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Esel Sina ist Stargast der Eröffnung

Von SILKE UNGEFROREN 23.10.2009, 16:16

GREPPIN/MZ. - Doch zuerst warteten sie auf einen ganz anderen Höhepunkt. Schließlich waren die Mädchen und Jungen deshalb am Freitagvormittag zum Gelände am Anglerheim gekommen: Sie wollten endlich von dem neuen Spielplatz Besitz ergreifen.

Denn das, was da geschaffen worden ist seit dem Frühjahr, das kann sich wirklich sehen lassen. Das betonte auch Joachim Teichmann als Geschäftsbereichsleiter Haupt- und Sozialverwaltung der Stadt Bitterfeld-Wolfen, der die gute Abstimmung mit Schunke und dem gesamten Ortsteil lobte. "Man ist immer gut beraten bei solchen Maßnahmen, mit den Ortsansässigen zusammenzuarbeiten", sagte er. Und war sich dann auch nicht zu schade dafür, den Jüngsten praktisch zu präsentieren, was die Federtiere zum Wippen so alles aushalten können.

Auf der weitläufigen Rasenfläche laden jetzt nicht nur zwei solcher Federtiere ein, sondern stehen auch eine Eisenbahn, ein Pilzkreisel und ein Holzpferd zum Spielen zur Verfügung. Gesäumt ist das Ganze von mehreren Bänken, damit auch Muße zum Ausruhen bleibt. Und weil der neue Platz unmittelbar an den dortigen Teich vor dem Anglerheim grenzt, wurde hier auch ein Zaun errichtet.

"Die Sicherheit der Kinder war uns besonders wichtig", hatte Schunke in seiner kurzen Begrüßungsrede gesagt. "Deshalb haben wir den Tüv auch vorher geholt und nicht erst nachträglich. Es ist also alles in Ordnung."

Für die Mädchen und Jungen, die aus der Kindertagesstätte "Zwergenland" ebenso wie aus der Grundschule gekommen waren, gab es aber vor dem Toben noch eine weitere Überraschung: Im Tiergehege nebenan war vor wenigen Tagen ein kleiner Esel geboren worden, und der Termin der Spielplatzübergabe hatte sich geradezu angeboten, ihn mit der Taufe des Nachwuchses zu verbinden.

Dafür durften die Kita-Steppkes im Vorfeld sogar den Namen aussuchen. Sina heißt nun das kleine Eselkind, denn es ist ein Mädchen - der Nachwuchs von Eselvater Sascha und Eselmutter Susi, wie von Tiergehege-Mitarbeiterin Madlen Hamann zu erfahren war. Die fünfjährige Joy aus der Kita, die den Namen vorgeschlagen hatte, und die gleichaltrige Anika waren besonders stolz darauf, feierlich die Urkunde übergeben zu dürfen.

Mit der Fertigstellung des Spielplatzes fanden die Sanierungsarbeiten, die am Tiergehege begonnen wurden, nun ihre Fortsetzung. Dazu, so erklärte Günter Rolle vom Bereich öffentliche Anlage der Stadt, gehören auch die Volieren, wo erst ein Teil der Arbeiten abgeschlossen ist. "Wir haben uns bewusst für solche kleinen Spielgeräte entschieden", sagte Rolle, der hier gemeinsam mit seinem Kollegen Egon Laue vom Bereich Grünanlagen verantwortlich war und ist. "Der Platz soll hauptsächlich den Jüngeren vorbehalten sein, damit auch die Ruhe für die Tiere gewahrt bleibt."

Zu der Investition gehören weiterhin die Erneuerung des Entenhauses, der Bau einer Treppe zum Teich sowie das Anpflanzen von Zierkirschen. Unter die Spielgeräte sind statt Sand Fallschutzmatten aufgebracht worden, um zu vermeiden, dass Katzen hier einen Platz für ihre Toilette finden.

Die Kinder waren unterdessen eifrig dabei, die neuen Geräte auszuprobieren. Außerdem war auch der Platz des Hundesportvereins nebenan zum Toben "freigegeben" worden - mit Hüpfburg und anderen Möglichkeiten der Betätigung.

Dass der neue Platz rege genutzt wird, darüber gibt es bei den Erzieherinnen der Kita keine Zweifel. "Wir gehen sowieso sehr oft hier her", erklärte Dagmar Kramer. Die Kinder sammeln Brot für die Tiere im Gehege, besuchen sie gern, sind dadurch an der frischen Luft und lernen auch von und in der Natur.

"Und sie wissen ganz genau, dass wir Enten füttern gehen", sagt Elke Peetz. Die Freude ist groß, wenn es heißt, los geht's in Richtung Anglerheim. Nun also gibt es noch einen Grund mehr dafür.