Erlebnisreiche Feiertage Erlebnisreiche Feiertage: Von Osterfeuer bis Goitzsche-Trip
Bitterfeld/Holzweißig/MZ. - Der Wettergott hatte ein Einsehen - und ließ all die Veranstaltungen, die viele fleißige Helfer für die Osterfeiertage organisiert hatten, zu gut besuchten Erlebnissen werden.
So auch die traditionellen Osterfeuer, derer es seit Donnerstagabend mehrere gab im gesamten Landkreis Bitterfeld. In der Kreisstadt begann es am Sonnabend mit einem großen Lampion- und Fackelumzug in Richtung Freilichtbühne. Begleitet von den Klängen des Bitterfelder Bergmannsorchesters, setzten sich Scharen von Menschen jeden Alters in Bewegung. Auf der Festwiese hatten der Innenstadtverein gemeinsam mit der Stadtverwaltung und weiteren Partnern einiges vorbereitet: Schon von weitem war Diskomusik zu hören, und für das leibliche Wohl sorgten Gebrutzeltes, Gekochtes, Getränke und Waffeln.
Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Carola Niczko entzündete Bürgermeister Werner Rauball (SPD) dann das Feuer, das bis spät in die Nacht hinein loderte. Dennoch vermochte es nicht, den Platz ausreichend zu erhellen - trotz Unterstützung durch die beleuchteten Markt- und Versorgungsstände. Aber auch das tat der Stimmung insgesamt keinen Abbruch.
Gewollt dunkel indes war es in der Holzweißiger Wehrkirche, wo am gleichen Abend zur ebenfalls traditionellen Osternacht eingeladen wurde. Mit der am Osterfeuer entzündeten Kerze wurde das Licht ins Gotteshaus gebracht. Mit Ostergottesdienst und klangvollem Orgelspiel wurde das Fest fortgesetzt.
Die Feiertage selbst nutzten viele zu einem Ausflug in die Natur. So wurde der Weg zum Pegelturm in der Goitzsche bei herrlichem Sonnenschein nicht nur von Fußgängern gesäumt. Auch mit Fahrrädern und Inline-Skates war man unterwegs - und Letzteres scheint nicht nur bei Jugendlichen beliebt.
Schon von weitem leuchteten der rote Doppeldecker-Bus und die Hüpfburg von Beuster Veranstaltungstechnik, die am Pegelturm Station gemacht hatten. Doch nicht nur für einen Imbiss. Große Resonanz fanden auch Beratung und Infomaterial des Zweckverbandes Bergbaufolgelandschaft Goitzsche.
Dietmar Lange war dabei am Ostersonntag nur einer von vielen, der dieses Angebot nutzte. In Ketzscher bei Leipzig zu Hause und im Lippendorfer Kraftwerk beruflich tätig, interessiert er sich besonders für die Renaturierung von Bergbaugebieten. Mit der gesamten Familie angereist und zum ersten Mal hier, zeigte er sich begeistert: "Mein erster Eindruck ist sehr gut", sagte er. Von noch weiter her kam Andreas Marquardt aus Waldsieversdorf - 50 Kilometer östlich von Berlin in Brandenburg gelegen. Er war samt Familie beim Bruder in Dessau zu Besuch, und gemeinsam nutzten sie den sonnigen Tag zu einem Ausflug in die Goitzsche.
Besonders lohnenswert war der für die Jüngsten, die von einem "echten" Osterhasen mit Plüschtieren, Kartenspielen und anderen Aufmerksamkeiten überrascht wurden. Organisator Andreas Beuster wies darauf hin, dass sein Bus künftig jedes Wochenende hier vor Ort sei. In Zusammenarbeit mit dem Zweckverband auch zur Beratung, was später auf ein tägliches Angebot erweitert werden soll. Bleibt zu hoffen, dass dann auch die letzten Autofahrer den Weg zum regulären Parkplatz finden und nicht weiterhin durch das Überqueren der B 100 den Verkehrsfluss erheblich behindern.