1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Entwicklung: Entwicklung: Bauaktivität in Bitterfeld-Wolfen nimmt zu

Entwicklung Entwicklung: Bauaktivität in Bitterfeld-Wolfen nimmt zu

Von Stefan Schröter 20.03.2013, 14:32
Andreas Kirchberger, Leiter der Deutsche-Bank-Filiale in Bitterfeld-Wolfen.
Andreas Kirchberger, Leiter der Deutsche-Bank-Filiale in Bitterfeld-Wolfen. André Kehrer Lizenz

bitterfeld-wolfen/MZ - „2012 haben die Bauaktivitäten zugenommen“. Das sagt Andreas Kirchberger, Leiter der Deutschen-Bank-Filiale in Bitterfeld-Wolfen über den Altkreis Bitterfeld bei der Präsentation der Jahresbilanz. Dies liege vor allem an der Goitzsche, wo derzeit eine hohe Nachfrage an Eigentum bestehe. „Das spricht ganz klar für die Region“, schätzt Kirchberger die Lage anhand vergebener Kredite ein.

Bei der Baufinanzierung hat die Bank nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr Kredite in Höhe von etwa 25 Millionen Euro ausgegeben. Das sei eine Steigerung von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld gab 2012 eine höhere Kreditsumme für Wohnungsbau-Projekte aus. „Wir hatten einen Anstieg von 25,8 Prozent auf 36,4 Millionen Euro“, sagte Kreissparkassen-Sprecher Andreas Czaja auf MZ-Nachfrage. Im vergangenen Jahr habe es mehr Neubauten und auch mehr Renovierungen von Wohnungen gegeben als noch im Vorjahr. Als Gründe für diese Entwicklung führte Czaja unter anderem die konstanten oder leicht steigenden Immobilienpreise im Kreis an, sowie die derzeitige Zinsrate, die auf einem sehr niedrigen Niveau liegt.

Davon profitiert auch die Bitterfeld-Wolfener Firma Blaschke Bau. „Wir haben in den beiden vergangenen Jahren gespürt - seitdem der Bauzins so niedrig ist -, dass die Leute ihr Geld wieder in Immobilien anlegen“, sagt Ingo Mikolajzak aus dem Firmen-Vorstand. Sein Auftragsgebiet konzentriert sich vor allem auf einen Bereich: „Der Bauboom um die Goitzsche ist sehr hoch. Die meisten Leute bauen deshalb in Mühlbeck oder direkt in Bitterfeld-Wolfen.“ Unter den Auftraggebern seien auch junge Leute, die aus der Region stammen und sich für eine Zukunft in der selbigen entscheiden. „Sie wählen lieber eine etwas teuerere Lage am See, als ein billigeres, aber entlegeneres Grundstück“, so Mikolajzak.

Bei bereits bestehenden Immobilien gibt es jedoch weniger Bewegung. Die Stadt Bitterfeld-Wolfen hatte 2012 vier Gebäude ausgeschrieben, fand jedoch für keine einen Käufer. „An städtischen Immobilien hält sich das Interesse in Grenzen“, bedauert Mario Schulze, Beauftragter für Immobilien und Gebäudeverwaltung in der Stadt. „Die Decke an Investoren ist eben nicht mehr so wie Mitte der 90er-Jahre, wo die Investoren noch Schlange standen.“