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Engagement am Dorfteich Engagement am Dorfteich in Reuden: Ein verwildertes Stück Natur ist jetzt ein Treffpunkt für alle

Von Michael Maul 17.01.2021, 08:00
Bei jedem der fast monatlich durchgeführten Arbeitseinsätze waren immer viele Helfer aller Altersgruppen am Dorfteich.
Bei jedem der fast monatlich durchgeführten Arbeitseinsätze waren immer viele Helfer aller Altersgruppen am Dorfteich. Michael Maul

Reuden - Der Reudener Dorfteich kann sich nach einem Jahr der Sanierung sehen lassen. Die Arbeiten sind ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Mit Helfern quer aus allen Altersgruppen wurde es geschafft, aus einem verwilderten Biotop eine schmucke, sehenswerte Anlage zu schaffen. Ein Beispiel dafür, wie man mit Fleiß und gutem Willen viel erreichen kann.

Beim Ortsrundgang im September 2019 war es noch eine Vision. Nach rund einem Jahr ist es Wirklichkeit. Der Dorfteich zeigt sich wieder in der Form, wofür er einmal angelegt wurde. Durch unermüdliches Organisieren und Arbeiten ist das Gelände am Festplatz in der Mitte des Ortes jetzt zu einem Treffpunkt geworden, an dem sich hoffentlich bald wieder viele Reudener und ihre Gäste treffen und feiern können.

„Ich hatte damals die Vorstellung, das Gelände am Festplatz wieder so zu gestalten, dass es auch ansprechend aussieht“, sagt Yvonne Starke, die für diese Aktionen den Verein „Natürlich Reuden“ ins Leben gerufen hat. So mancher hatte sie damals belächelt und das Vorhaben als nicht realisierbar eingestuft, erinnert sie sich.

Immerhin habe man 900 Tonnen Baggeraushub entsorgen müssen

Doch man habe es auch den Zweiflern bewiesen, dass man mit relativ geringen finanziellen Mitteln, dafür aber mit viel Organisationstalent und der Begeisterung der Reudener ein Projekt umsetzen kann, das im „Normalfall“ viel mehr Zeit und wesentlich größere Mengen an Geld verschlungen hätte. „Wir sind stolz auf uns alle und danken vor allem denen, die uns mit finanzieller und materieller Hilfe unterstützt haben“, sagt Starke.

Ob nun die Firma BARES aus Gerbstedt oder oeko-baustoffe, Wolfener Recycling, P&H, ZHM Zaunhandel aus Wolfen sowie auch die Turmapotheke - sie alle hätte uneigennützig sofort Hilfe zugesagt, wenn sie benötigt wurde, freut sich die Vereinsvorsitzende.

Immerhin habe man 900 Tonnen Baggeraushub entsorgen, 300 Tonnen Erde sowie 110 Tonnen Kies verarbeiten und transportieren müssen, nennt sie die gewaltigen Zahlen. „Die Arbeiten haben unser Dorf zusammengeschweißt und Freundschaften entstehen lassen“, zieht sie eine Bilanz.

Die Ideen zur Verschönerung von Reuden reißen nicht ab

Auch wenn der Dorfteich derzeit im Winterschlaf liegt, sind die Ideen der Vereinsmitglieder schon im Frühling und vor allem beim Ende der Pandemiebeschränkungen. „Ein Vereinsmitglied hat einen Hochsee-Container besorgt, der auf einer Gartenfläche abgestellt werden kann. Darin können wir unsere Arbeitsmaterialien unterbringen“, so Starke.

Wenn es dann die Witterung zulasse, wolle man neue Pflanzen in die Erde bringen und auch ein oder mehrere Insektenhotels bauen. „Es wird immer schöner“, sagt sie zuversichtlich. (mz)