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Einkaufszentrum in Brehna Einkaufszentrum in Brehna: Outlet-Bau startet im Frühjahr

Von Detmar Oppenkowski 05.02.2015, 18:41
Auf dem Gelände des PEP-Marktes in Brehna haben die vorbereitenden Arbeiten für das Factory Outlet Center begonnen.
Auf dem Gelände des PEP-Marktes in Brehna haben die vorbereitenden Arbeiten für das Factory Outlet Center begonnen. André Kehrer Lizenz

Brehna - Nachdem der Baustart für das geplante Factory Outlet Center (FOC) in Brehna immer wieder verschoben wurde, steht nun fest: Noch in diesem Frühjahr soll nach MZ-Informationen mit dem Bau des ersten Abschnitts auf dem einstigen Gelände des PEP-Marktes direkt an der A 9 begonnen werden. Bereits zu Ostern 2016 könnten sich dann die Türen zum FOC öffnen. Dabei handelt es sich um ein Einkaufszentrum, in dem Bekleidungs-, Lifestyle- oder Sportartikel unterschiedlicher Luxusmarken verbilligt verkauft werden .

Vorbereitungen haben begonnen

Obwohl Horst Jütte von der verantwortlichen Immobilien- und Treuhandgesellschaft (ITG) weder genaue Zeitabläufe noch einzelne Markennamen kommentieren möchte, bestätigt er, dass die Bauvorbereitungen begonnen haben. Bereits im Herbst vergangenen Jahres wurden - bis auf Kaufland - Teile des alten PEP-Marktes abgerissen. „Nun sind wird dabei die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der bestehende und der neu geplante Teil des Areals getrennt voneinander ver- und entsorgt werden können“, sagt er am Rande einer Ortschaftsratssitzung in Brehna.

Dort wurden am Mittwochabend letzte Details diskutiert. Dabei ist es im Wesentlichen um eine neue Straße gegangenen mit der das Gelände erschlossen werden soll. Bereits jetzt gibt es eine Zufahrt im südlichen Bereich, also unterhalb vom „Country Park-Hotel“. Über sie erreicht man das Kaufland. Geplant ist nun eine zweite Straße im nördlichen Bereich, also oberhalb des Hotels. Sie soll zukünftig das FOC anbinden und knapp 300 Meter lang sein. Über dieses Strecke wird man auch zu den 1 500 bereits bestehenden beziehungsweise noch zu errichtenden Parkplätzen kommen.

Das Factory Outlet Center hat eine lange Anlaufzeit gehabt. Grund hierfür war, dass auch das niederländische Unternehmen Stable International Development in Wiedemar (Sachsen) - also nur wenige Kilometer von Brehna entfernt - ein Outlet Center plante. Dagegen hatten mehrere Kommunen geklagt, weil sie unter anderem einen Abzug der Kaufkraft befürchteten.

Zur Größe und dem finanziellen Umfang des Projektes werden derzeit öffentlich keine Angaben gemacht. Aber noch 2013 hieß es, dass Factory Outlet Center soll eine Fläche von 21 000 Quadratmeter mit bis zu 100 unterschiedlichen Händlern haben. Die Investition wurde damals mit 50 bis 60 Millionen Euro angegeben. In dem FOC sollen bis zu 500 Mitarbeiter beschäftigt werden.

Die einzig noch zu klärende Frage lautete: Soll die neue Straße über einen Kreisverkehr oder eine normale Einmündung eingebunden werden? Die Zweifel, dass sich Einkauftouristen und Berufspendler in die Quere kommen könnten, entkräfteten die Sachverständigen dann relativ schnell. Zum eine würden die Mitarbeiter des Gewerbegebiets zu anderen Zeiten an- und abfahren als die Kunden des FOC. Zum anderen verkrafte die vorhandene Infrastruktur die 100 bis 200 zusätzlichen Autos pro Stunde. Auch daher sprach sich der Ortschaftsrat am Ende mehrheitlich gegen einen Kreisel aus.

Aufwertung der Region?

Sollten sich nun auch der Wirtschafts-, Bau- und Ordnungsausschuss (18. Februar) und der Stadtrat von Sandersdorf-Brehna (26. Februar) zum „Parkplatz am Spickendorfer Weg“ - so der Titel des Beschlusses für die Zufahrt und die Stellplätze - bekennen, so ist man auf einem „sehr guten Weg“. Das meint zumindest der Wirtschaftsförderer von Sandersdorf-Brehna, Ingo Gondro (CDU). „Wir sind zuversichtlich“, sagt er und meint: „Das geplante Factory Outlet Center soll Menschen aus einem großen Einzugsgebiet ansprechen.“ Gelinge dies, dann werde nicht nur der Standort, sondern die gesamte Region aufgewertet. (mz)

Ein Modell zeigt, wie das FOC einmal aussehen könnte.
Ein Modell zeigt, wie das FOC einmal aussehen könnte.
André Kehrer Lizenz