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Ein Flair von Hollywood Ein Flair von Hollywood: Sandersdorfer Gaststätte Jukebox 25 wird zur Film-Location

Von Michael Maul 19.05.2018, 07:00
Lars Schubert und sein 1968er Cadillac Fleetwood spielen in dem Film auch ein Rolle. Die Hauptszenen wurden im Restaurant gedreht.
Lars Schubert und sein 1968er Cadillac Fleetwood spielen in dem Film auch ein Rolle. Die Hauptszenen wurden im Restaurant gedreht. Michael Maul

Sandersdorf - Der Parkplatz vor der „Jukebox 25“ in Sandersdorf ist gesperrt. Lieferwagen, Techniker und Kameraleute bestimmen die Szene. Und es herrscht ein babylonisches Sprachgewirr. Der Grund für dieses Szenario sind Dreharbeiten für den Streifen „18% Gray“, der von der Ostlich-Filmproduktionsgesellschaft aus Weimar auch in Sanderdorf mit internationaler Beteiligung gedreht wird.

Für Lars Schubert, den Chef der im amerikanischen Stil eingerichteten Gaststätte, ist dieser Rummel alles andere als Normalität. Dort, wo sich sonst seine Gäste an der Bar oder im gemütlichen Biergarten tummeln, stehen Kameras und Scheinwerfer. Viele Meter Kabel wurden verlegt.

„Die haben mein Geschäft zwei Tage fast komplett umgekrempelt“, sagt Schubert lachend. „Das nehme ich aber gern in Kauf, denn die Werbung, die durch der Dreh für mein Geschäft generiert wird, ist nicht von der Hand zu weisen“, weiß der Geschäftsmann.

Vor vier Wochen ist der entscheidende Anruf gekommen: „Lars, wir drehen bei Dir“

Schon die Entscheidung, sich aus einer Vielzahl von American-Diner-Lokalitäten in ganz Europa für seine Sandersdorfer Einrichtung zu entscheiden, sei ein riesiger Pluspunkt.

„Plötzlich kamen an einem Abend einige Leute, die sich als Filmteam vorstellten“, erinnert sich Lars Schubert. Sie würden eine Gaststätte in dem Stil der Sandersdorfer für einen Film suchen. Ob er denn Interesse hätte, dabei mitzumachen, war die Frage. „Natürlich hatte ich Lust, aber dann war lange Zeit Stillschweigen. Ich dachte schon, sie hätten sich für ein anderes Restaurant entschieden.“ Doch vor vier Wochen sei dann der entscheidende Anruf gekommen: „Lars, wir drehen bei Dir.“

Dem Regisseur gefiel das Diner so gut – aus einem geplanten Drehtag wurden schließlich zwei

Gesagt, getan. Plötzlich war das Team mit allem, was man so für Filmaufnahmen braucht, da. „Wir haben vorher alles organisiert, was gebraucht wird. Vom Catering für Crew und die Statisten bis hin zur Sperrgenehmigung für den Parkplatz“, erinnert er sich. Und es habe prima geklappt. Eigentlich sei nur ein Drehtag geplant gewesen, aber dem Regisseur habe alles so gut gefallen, das er das Drehbuch kurzerhand geändert und noch einen zweiten Drehtag bestimmt habe, erzählt der Gastronom.

In dem Film geht es um einen jungen Fotografen und seine Irrungen und Wirrungen. Nachdem seine Frau ihn verlassen hat, stolpert der Fotograf Zack über eine Tüte Marihuana, macht sich auf eine wilde Reise von London nach Berlin, die ihn zur Wahrheit über seine verlorene Liebe und schließlich über sich selbst führen wird. Wann der Streifen in den Kinos und im Fernsehen zu sehen sein wird, konnte Produktionskoordinatorin Claritta Kratochwil noch nicht sagen. (mz)

Kameras, Lampen und jede Menge Kabel bestimmen den Drehort.
Kameras, Lampen und jede Menge Kabel bestimmen den Drehort.
Michael Maul