Digitales Schwarzes Brett Digitales Schwarzes Brett: App steuert den Schulalltag in Wolfen

wolfen/MZ - Wenn das Smartphone piept, ist das heutzutage nichts außergewöhnliches mehr. Für die Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums Wolfen wird es bald doch etwas besonderes sein. Denn in den nächsten Tagen könnte dieser Signalton für sie den Ausfall einer Stunde anzeigen. Oder noch ganz andere wichtige Information ankündigen.
Start am Mittwoch
In einem ehrgeizigen Projekt hat die Schule das traditionelle Schwarze Brett zum Super-Bildschirm verwandelt. In dieses neue Info-System werden künftig per App auch die Smartphones der Schüler eingebunden. Das ehrgeizige Projektes wurde am Mittwoch offiziell in Betrieb genommen.
„Mit diesem System können wir alle wichtigen Nachrichten direkt auf die beiden Großbildschirme im Lehrerzimmer und im Flur übertragen“, sagt Schulleiter Wolfgang Schmidt. Jeder, der eine Information braucht, könne sich die anzeigen lassen. Wichtige Kurznachrichten könnten über ein durchlaufendes Textband eingespeist werden. Gerade in der Prüfungszeit sei es wichtig, Hinweise über Räume und Zeiten anzuzeigen. „Die Antworten zu den Prüfungsfragen werden wir aber nicht veröffentlichen“, meint Schmidt lachend.
Entwicklung von Marius Engelhardt
Durch die Einführung dieser Informationsvermittlung hätten alle Mitarbeiter und vor allem auch die Schüler die Möglichkeit, genau zu wissen, was wann und wo stattfindet. Das spare neben Zeit auch viel Papier, so Schmidt. Für Felix Dalichau, den Sprecher des Schülerrates, stellt die Einführung des digitalen schwarzen Brettes eine große Hilfe dar. „Ein Blick auf den Monitor - und schon weiß man Bescheid“, sagt er. Mit einer Applikation für Smartphones könne man in Zukunft diese Daten auch zu Hause oder unterwegs abfragen. Das sei Marius Engelhardt, einem Mitschüler, zu verdanken. Er habe diese App entwickelt und für die Einstellung ins Internet gesorgt.
Finanzierung durch Sponsoren
Und was kostet diese modernen Technik den Steuerzahler? „Keinen Cent“, betont Dalichau. „Die Finanzierung ist komplett durch Sponsoren erfolgt“, sagt Matthias Natho vom Förderverein des Gymnasiums mit Blick auf die klammen Kassen des Landkreises als Träger. Mit der Sandersdorfer Firma Unitel habe man einen Partner gefunden, der das System aufgebaut und installiert hat. Und wenn mal etwas klemmt, habe man den kompetenten Partner in der Nähe. Dabei denkt Natho auch an das Wlan-Projekt in der Schule, das auf dem gleichen Weg und von der gleichen Firma realisiert wurde.
Auch im nichtdigitalen Bereich sind die Gymnasiasten Spitze, weiß der Schulleiter. Er dankte am Mittwoch Julia Tran Thann Cu und Lina Kaeding. Die Mädchen haben das Layout für den Schülerplaner - ein Heft für Notizen - neu gestaltet. „Wir wollten, dass das Heft bunter ist und mit Bildern und Grafiken einen Bezug zu unserer Schule herstellt“, sagt Julia. Sie haben auch den Kontakt zum Verlag aufgenommen und die Arbeiten abgestimmt.