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Von Cordalis bis Büchner Costa Cordalis und Jens Büchner beim Hafenfest 2017 in Bitterfeld

Von Frank Czerwonn 20.02.2017, 06:00
Costa Cordalis und Jens Büchner (v.l.) werden auf der Landbühne des Hafenfestes auftreten. Aktionen auf dem Wasser und einen Rummel soll es auch geben.
Costa Cordalis und Jens Büchner (v.l.) werden auf der Landbühne des Hafenfestes auftreten. Aktionen auf dem Wasser und einen Rummel soll es auch geben. Jens Wolf/dpa, André Kehrer, RTL

Bitterfeld - Auf mehrere Neuerungen müssen sich die Besucher des Hafenfests vom 23. bis 25. Juni in Bitterfeld einstellen. Damit ziehen die Organisatoren die Konsequenzen aus dem nachlassenden Besucherinteresse und der Kritik, die im vergangenen Jahr laut geworden war.

Die Wasserbühne muss aus Kostengründen weichen

„Nach gut einem Jahrzehnt kann man ja mal was ändern, um das Hafenfest attraktiv zu halten“, sagte Gabriela Schulze, Sachbereichsleiterin Kultur/Tourismus in der Stadtverwaltung, als sie die Pläne dem Bitterfelder Ortschaftsrat vorstellte.

Im vergangenen Jahr hatte das Fest ein Defizit eingefahren. Zudem konnte immer weniger Geld für Künstler und Attraktionen ausgegeben werden, weil die anderen Kosten stetig stiegen. „Wir hatten über 80.000 Euro Logistikkosten“, so Schulze. So habe man ein umfangreiches Sicherheitskonzept vorlegen und allein für die Security gut 12.000 Euro aufbringen müssen.

Auch die notwendige mobile Stromerzeugung sei teuer. Hinzu kamen Kosten für die von den Friedersdorfer Technikfreunden ausgeliehenen Pontons für die Wasserbühne, deren Transport und Aufbau mit einem Kran. „All das führte dazu, dass immer weniger Geld für die Kultur übrig blieb, im vergangenen Jahr noch 60.000 Euro“, bilanzierte Schulze. Inzwischen hat man die Reißleine gezogen. „Alle waren sich einig, dass wir die Kosten senken müssen.“ Und das soll vor allem durch die Abschaffung der Wasserbühne gelingen.

Bis zum 14. April können die Vereine ihre Ideen zum Hafenfest einbringen

„Es wird in diesem Jahr nur noch eine große Bühne geben, vor dem Rummel am Ende des Hafengeländes links von der Treppe“, so Schulze. Gesangsauftritte auf dem Wasser sind damit passé. Für das dreitägige Programm sollen auch Vereine Vorschläge machen.

Rund hundert Briefe hat die Verwaltung deshalb inzwischen verschickt. „Bis zum 14. April können die Vereine ihre Ideen einbringen.“ Und auch die ersten Künstler stehen bereits fest. Zum Start am Freitagabend soll die Münchener Freiheit viele Zuschauer anlocken. Die Band hatte ihre größten Hits wie „Ohne dich schlaf ich heut’ Nacht nicht ein“ oder „Tausend mal du“ in den späten 80er Jahren. Was wohl kaum noch jemand weiß: 1993 trat die Band beim Eurovision Song Contest an, landete mit dem Titel „Millstreet“ nur auf Platz 18.

Mallorca-Feeling mit Jens Büchner und Costa Cordalis

Zur Hafenparty am Samstag sollen die Max Demian Show Band sowie Tim Toupet und Jens Büchner ein bisschen Mallorca-Feeling an der Goitzsche entfachen. Büchner hatte zuletzt weniger gesanglich, als durch seine Aktionen im Dschungelcamp für Schlagzeilen gesorgt.

Älteren Schlagerfans könnte es schließlich am Sonntagnachmittag warm ums Herz werden, wenn Costa und Lucas Cordalis zu den Mikrofonen greifen.

Mindestens 50 Prozent des Budgets sollen für Künstler ausgegeben werden

Neu ist eine „Jugendarea“, die nur Freitag- und Samstagabend ab 20 Uhr öffnet. Dort werden zwei DJs von Sputnik auflegen und für modernere Klänge beim Hafenfest sorgen. In Höhe der Wasserfront soll zudem ein Musikcafé Entspannung bieten.

Auch Aktionen auf dem Wasser soll es geben. Der traditionelle Antik- und Trödelmarkt wird von einem neuen Anbieter organisiert und soll laut Schulze endlich seinem Namen gerecht werden. Auch ein Kinderbereich mit Animation sowie die Vereinsfläche sind geplant. Neu ist dagegen die Anordnung der Versorgungsstände im Fischgrätenmuster.

Die Änderungen sollen dafür sorgen, dass mindestens 50 Prozent des Budgets für die Künstler ausgegeben werden können. „Mit Glück sogar 70 Prozent“, so Schulze. (mz)