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Busunternehmen Vetter Busunternehmen Vetter: Neue Abos im Busverkehr

Von Stefan Schröter 03.07.2017, 09:57
Regelmäßige Busnutzer können in Zukunft Abokarten nutzen.
Regelmäßige Busnutzer können in Zukunft Abokarten nutzen. Archiv/Kehrer

Salzfurtkapelle - Mit dem Fahrplanwechsel führt das Busunternehmen Vetter neue Zeitkarten ein. Künftig wird es die Jugendcard mobil und die Umweltmonatskarte nicht mehr geben. Stattdessen setzt Vetter neuerdings auf Abo-Zeitkarten. Es gibt ab dem 1. Juli drei unterschiedliche Modelle:

Eins ohne Ermäßigung, das sich laut Vetter vor allem an Berufstätige richtet. Diese „normale“ Monatskarte ist übertragbar. Eine zweite Abomonatskarte wird es für Jugendliche geben, die zwischen 16 und 25 Jahre alt sind. Besonders Azubis sollen profitieren. Diese Abokarte ist nicht übertragbar. Außerdem richtet die Vetter GmbH eine dritte Abomonatskarte für Senioren ein, also für Menschen, die älter sind als 65.

Bei dieser dritten potenziellen Abo-Gruppe differenziert Vetter aber nicht mehr nach Zonen. Senioren können diese nicht-übertragbare Abo-monatskarte nur für das gesamte Anhalt-Bitterfelder Netz kaufen. „Abo-Senior“ kostet 40 Euro und damit genauso viel wie die etablierte Sparling-Monatscard, die weiterhin für den gesamten Landkreis Anhalt-Bitterfeld gilt. Die Sparling-Monatscard erhalten unter anderem Hartz-IV-Empfänger.

Unternehmen bietet Flyer zum Ausfüllen an

„Wir haben eine rege Nachfrage nach den Abo-Monatskarten“, erklärt Fabian Watzke, Kaufmännischer Leiter bei der Vetter GmbH, zur Einführungsphase. Er nimmt an, dass zum Ende der Sommerferien die Nachfrage noch weiter steigen werde. „Bisher haben wir eine dreistellige Aboanzahl verkauft.“

Wie können die Abos abgeschlossen werden? Das Unternehmen bietet Flyer zum Ausfüllen an, die dann entweder beim Busfahrer oder in den Vetter-Informationsbüros abgegeben sowie per Post abgeschickt werden können. Das Formular findet sich auch im Internet auf der Seite des Busunternehmens (www.mein-bus.net). Dort kann auch online ein Abo abgeschlossen werden. Dieses neue Angebot besitzt stets eine Mindestlaufzeit von drei Monaten. Nutzer müssen ihre Kontodaten und Adresse angeben.

Unterdessen behalten laut Vetter auch die Auslaufmodelle der Zeitkarten noch über den 30. Juni hinaus ihre Gültigkeit – bis sie dann abgelaufen sind. Ab dem 1. Juli wird es aber beispielsweise die Umweltmonatscard nicht mehr zu kaufen geben.

Tarifzonen verschieben sich im Busverkehr

Ab Samstag verschieben sich auch die Tarifzonen im Busverkehr. Ihre Grenzen orientieren sich künftig stärker an den Kommunalgrenzen. Dadurch gibt es jetzt im Altkreis Bitterfeld fünf statt vier Zonen. Jede Kommune umfasst künftig eine. Wer zum Beispiel bisher von Stumsdorf über Zörbig nach Bitterfeld fuhr, passierte zwei Tarifzonen. Künftig sind es drei (Zörbig, Sandersdorf-Brehna, Bitterfeld-Wolfen). Innerhalb von Bitterfeld-Wolfen bleiben die Cityzonen Wolfen (301) und Bitterfeld (300) bestehen. Köthen bleibt die City-Zone 400.

In der Kritik war im Vorfeld die Ausstattung der Linienbusse. Der Jugendbeirat von Bitterfeld-Wolfen monierte, dass die Busse zu eng, teils unklimatisiert seien und moderne Displays fehlten, die die nächsten Haltestellen anzeigen. Das Busunternehmen Vetter erinnert daran, dass Klimaanlagen keine Leistungsvorgabe seien. „Die Frage ist immer: Was können wir darstellen“, erklärt Watzke von der Vetter GmbH. Priorität des Unternehmens sei es, den Menschen in Anhalt-Bitterfeld ein Nahverkehrsangebot anzubieten.

Bei den Sitzplätzen müsse das Unternehmen einen Spagat leisten. Denn im Schülerverkehr komme es darauf an, den Kindern und Jugendlichen möglichst viele Sitzplätze anbieten zu können. (mz)