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Brieftaubenzucht Brieftaubenzucht: Mit knapp Tempo 100 nach Hause

Von Birger Zentner 29.01.2003, 16:45

Bitterfeld/Zörbig/MZ. - Der Verein mit seinen 89 Züchtern hat eigens ein spezielles Fahrzeug, mit dem man die Tauben der Teilnehmer an den Wettkampftagen morgens einsammelt, zum Start fährt und steigen lässt. Kommt den Vögeln kein Unwetter in die Quere, sind sie meist schneller als der Transporteur wieder in der Heimat.

"Eine Brieftaube schafft 1 200 bis 1 600 Meter pro Minute", weiß Horst Zöllner aus Raguhn. Das sind 72 bis 96 Kilometer pro Stunde. Der 62-Jährige züchtet seit 50 Jahren Brieftauben und ist stellvertretender Vorsitzender der hiesigen Reisevereinigung (RV). 200 bis 500 Kilometer legen die Tiere jeweils bei ihrem knappen Dutzend Wettkämpfen zurück, die sie im Frühjahr austragen. Im Herbst gibt es Veranstaltungen für Jungtauben.

Über all das und vieles mehr konten sich Züchter und andere Interessenten vor einigen Tagen bei der diesjährigen RV-Ausstellung im Vereinsheim der Zörbiger Gartensparte "Gute Hoffnung" informieren. Nicht zum letzten Mal übrigens in diesen Tagen. "Am 8. Februar führen wir im Sportheim am Raguhner Sportplatz unseren Tag der Brieftaube durch", sagt Zöllner.

Dort werden wiederum Tauben gezeigt, die Meister des Vorjahres ausgezeichnet, wird ein Vortrag zur Gesundheit der Tiere zu hören sein. Bei der Schau in Zörbig gab es als Vorgeschmack schon mal eine Reihe von Preisen für die Züchter erfolgreicher Tauben. Da holte sich Franz Rudisch aus Gölzau den Preis für die beste männliche Taube, die voriges Jahr immerhin elf Preise holte und 4 197 Kilometer absolvierte. Das erfolgreichste weibliche Tier hatte dort Wilfried Novy aus Zörbig mit derselben Anzahl von Preisen und Kilometern.