Bitterfelder Tiergehege Bitterfelder Tiergehege: Die Mini-Schwein-Mutter hat fünf gesunde Ferkel geworfen

Bitterfeld - Fünf winzige Mini-Schweinchen sind die neue Attraktion im Bitterfelder Tiergehege. Muttersau Helene, die schon tragend von Köthen nach Bitterfeld kam, hat die Kleinen nach rund 115 Tagen Tragezeit am 14. November ohne Probleme auf die Welt gebracht und sie seitdem streng behütet.
Allerdings durfte niemand dem Nachwuchs zu nahe kommen, ohne dass Mutter Helene wütend wurde. Tagelang blieben die Kleinen für die Besucher unsichtbar - waren im Stall und hinter der Mutter versteckt. Inzwischen aber trauen sich die rosafarbenen Tiere mit den schwarzen Flecken ins Freie und springen wild durch das Gehege - immer unter dem strengen Blick der Mutter.
„Für uns war es nur eine Frage der Zeit, bis wir den Nachwuchs begrüßen können“, sagt Thomas Ehrlich, der Schatzmeister des Vereins Pepe activ, der das Tiergehege betreibt. Als die Fünf dann das Licht der Welt erblickten, sei die Freude groß gewesen.
Die zwei kleinen Eber sowie die drei Sauen hätten gerade mal ein paar Hundert Gramm auf die Waage gebracht
Die zwei kleinen Eber sowie die drei Sauen hätten gerade mal ein paar Hundert Gramm auf die Waage gebracht, so dass sie immer wieder den Schutz und die Wärme der Mutter suchten. „Die Muttersau hat sich prächtig um ihren Nachwuchs gekümmert, so dass alle fünf jetzt schon sehr gewachsen sind“, sagt Ehrlich. Was sie zurzeit besonders mögen seien Kürbisse, weiß der Schatzmeister. Wer also von Halloween noch solche Früchte übrig habe, der könne sie im Tiergehege bei den Mitarbeitern abgeben.
Füttern dürfen Besucher die Tiere natürlich nicht. „Aber die Mini-Schweinchen werden es den Spendern mit besonders guten Wachstum danken.“ Denn sie bekommen keine Abfälle, sondern nur das, was sie auch in Wald und Flur finden würden.
Doch wie geht es nun weiter mit den neuen Publikumslieblingen? „Ein Tier werden wir behalten, für die anderen können sich andere Tiergehege oder Tierparks melden“, erklärt Ehrlich. „Da wir uns aus finanziellen Gründen keine neuen Tiere kaufen können, tauschen wir mit anderen Einrichtungen.“
Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des Tiergeheges
So könnten andere Tiere ins Gehege kommen, die bislang nicht gezeigt werden konnten. Dass dies angesichts der mittlerweile 177 vorhanden Tiere der unterschiedlichsten Rassen problematisch ist, weiß Ehrlich. Darum bleibt das Ziel weiter die Umwandlung des Geheges in einen Tierpark.
„Wenn wir den Status eines Tierparks haben, können wir Mitglied der Deutschen Tierparkgesellschaft werden, was uns einen größeren Bekanntheitsgrad einbringt“, erklärt Ehrlich den Entschluss. Man hätte dann mehr und bessere Möglichkeiten, Tiere zu tauschen oder an andere Parks abzugeben. Weiterhin sieht er in der Umwandlung eine Aufwertung der Stadt Bitterfeld-Wolfen, deren Bekanntheitsgrad steigen könnte. Auch bei der Bewerbung der Stadt zur Landesgartenschau könne sich dies positiv auswirken.
Wer Interesse am Tiergehege und der Arbeit hat, kann sich am 6. Dezember ab 16 Uhr auf dem Gelände des Bauernhofes an der Parkstraße beim Weihnachtsmarkt informieren. (mz)
