Bitterfelder Innenstadt Bitterfelder Innenstadt: Burgstraße wirkt als Magnet
Bitterfeld/MZ. - Live-Musik mit der Band der Musikschule, eine Hüpfburg und viele Aktionen vor allem für die Kleinsten - das hat auch Annett Schneidewind und Annett Mosch angezogen. "Wegen der Kinder sind wir gekommen. Für die gibt es ja hier sonst nicht so viel." Mit ihren Dreijährigen Anton und Max waren die beiden Bitterfelderinnen schon bei der Eisenbahn und der Bastelstraße des Brandschutzfördervereins auf dem Markt. Jetzt sind sie beim Mini-Bagger angekommen. Und Anton und Max wollen am liebsten gar nicht wieder weg.
Das Baugerät haben Rudi Stahlberg und seine Kollegen vom Institut für Fortbildung und Umschulung Bitterfeld mitgebracht. Assistiert von Ausbildungsmeister Hubert Otte, können sich Kinder an den Schalthebeln versuchen. Die Aufgabe: Bolzen in einer Standhülse versenken - dafür braucht es Fingerspitzengefühl. Bei Erfolg winken kleine Preise und Urkunden. "Wir machen solche Übungen auch mit Umschülern, die wir zu Baugeräteführern ausbilden", berichtet Stahlberg, der im Institut Leiter der beruflichen Bildung ist. Die Feinmotorik solle so trainiert werden.
Bei der "Bilderbox" am Markt ist derweil die ganze Hand gefragt: Besucher können auf einer 40 Quadratmeter großen Stoffbahn ihren Handabdruck hinterlassen - in grün, gelb oder blau. Auch Matthias Voigt verewigt sich dort. Mit seiner Mutter ist der 13-Jährige aus Brehna gekommen. "Über den Tag stand vorher so viel in der Zeitung, da wollten wir mal schauen", sagt Andrea Voigt. "Die Idee für das Bild hatte Inhaberin Josefine Reuter", erklärt Alex Jordan von der Agentur Dia-Light Sachsen-Anhalt, der das Projekt betreut. Zusammen mit Spenden der Besucher soll das Plakat später dem Kreiskrankenhaus überreicht werden.
Aber auch der Kopf kommt am Sonnabend in Bitterfelds Innenstadt nicht zu kurz. Dafür hat das Team vom Kreismuseum mit der Burgstraßen-Rallye gesorgt. Wer die Plakate in zahlreichen Geschäften aufmerksam studiert, kann viel erfahren über die alte Geschäftsstraße. Und am Ende auch noch etwas gewinnen.
Gewonnen haben dürften auch die Händler. Die meisten schließen ihre Geschäfte sonst mittags, am Sonnabend hatten sie bis 16 Uhr offen. Fischer: "So gut wie alle waren spontan bereit mitzumachen."