Bitterfeld-Wolfen Bitterfeld-Wolfen: Einwohner kehren Silvester-Reste selbst weg
bitterfeld/MZ. - Die Tage nach dem Jahreswechsel sind für die Straßenreinigung normalerweise Großkampftage. Nicht so in Bitterfeld-Wolfen. "Mit Müllbergen nach dem Jahreswechsel hatten wir dieses Mal keine Probleme." Hartmut Eckelmann, Geschäftsführer der Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke, blickt ruhig auf die letzten Tage zurück. "Wir musten keine Zusatztouren fahren, um den Abfall von den Straße zu räumen. Unsere Kehrmaschinen waren am 2. Januar ab früh unterwegs und haben die restlichen Knaller und Raketen beseitigt", sagt der Geschäftsführer. "Die Einwohner haben sich offenbar an die neue Straßenreinigungssatzung gehalten und ihren Müll größtenteils selbst entsorgt."
Sicher gebe es immer wieder einige Unbelehrbare, die von anderen erwarten, dass sie ihnen nachräumen, so der Geschäftsführer. Doch alles in allem könne man mit der Situation zufrieden sein. Für Roland Zeller, der mit seiner Kehrmaschine seit Mittwoch wieder unterwegs ist, hat es keine großen Probleme gegeben. "Feste Touren zur Beräumung von Silvesterfeuerwerk gibt es nicht mehr", sagt der Mann. Früher sei das anders gewesen. "Aber seit es die neue Satzung gibt, ist jeder für seine eigenen Probleme verantwortlich."
Auch aus Sicht der Stadt ist der Jahreswechsel unproblematisch verlaufen. "Wir haben lediglich den Robert-Schuman-Platz sowie den Marktplatz in Bitterfeld reinigen lassen", zieht Stadtsprecherin Katrin Kuhnt ein erstes Fazit.
Ähnlich sieht es in den umliegenden Städten und Kommunen aus. Der Bürgermeister von Raguhn-Jeßnitz, Eberhard Berger, zieht eine positive Bilanz. "In Marke gab es zwar etwas mehr Silvestermüll, aber das kann auch daran liegen, dass ich dort wohne", sagt er lachend. Selbst in Schierau, wo eigentlich zum Jahreswechsel immer viel los sei, blieb es dieses Mal recht ruhig. Deshalb habe sich auch die Menge der abgebrannten Knallkörper in Grenzen gehalten.
Henry Schostack, der bei der Firma TOKO aus Wolfen für die allgemeinen Hausmeisterdienste zuständig ist, unterteilt Wolfen in unterschiedliche Bereiche. Während es in der Silvesternacht im ersten Wohnkomplex von Wolfen-Nord sehr ruhig gewesen sei, habe sich im letzen Komplex Richtung Siebenhausen deutlich mehr abgespielt. "Da wohnen auch viel mehr junge Leute, die es zum Jahreswechsel mal so richtig krachen lassen wollen", sagt Schostack. "Vielleicht ist es auch allgemein weniger geworden, denn das Feuerwerk wird ja immer teurer."