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Bitterfeld-Wolfen Bitterfeld-Wolfen: Besonderer Anspruch für Kinder

Von ULF ROSTALSKY 19.09.2010, 15:40

BITTERFELD/MZ. - Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Gesundheitszentrums Bitterfeld / Wolfen ist geehrt worden mit dem Titel "Ausgezeichnet. Für Kinder". Das wird der Einrichtung mit Brief und Siegel bescheinigt. Das von der Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen verliehene Zertifikat gilt bis 2011 und soll Beleg dafür sein, dass auch in Bitterfeld Kinder und Jugendliche altersgerecht betreut werden.

"Natürlich freut es uns, dass wir das Zertifizierungsverfahren erfolgreich bestanden haben", betont Chefarzt Dr. Thomas Beier. Er sieht darin einmal mehr den Beleg dafür, dass sich seine Klinik im Vergleich mit anderen Einrichtungen nicht verstecken müsse. Im Gegenteil: Man habe es jetzt auch Schwarz auf Weiß, dass man für die Behandlung des Nachwuchses bestens aufgestellt sei.

Nach den Normen des Zertifikats heißt das unter anderem, dass die Klinik Kinderfachärzte und Kinderkrankenschwestern beschäftigen und sicherstellen muss, dass die fachärztliche Betreuung rund um die Uhr gewährleistet ist. "Das ist durchaus nicht überall der Regelfall", sagt Beier. Natürlich sei in anderen Häusern die ärztliche Betreuung gewährt, aber: "24 Stunden einen Kinderarzt vor Ort zu haben: das ist schon unser besonderer Anspruch." Das treffe auch auf die Präsenz eines Kinderarztes im Kreißsaal zu.

Die Prüforganisation bescheinigt den Bitterfeldern außerdem, die Klinik kindgerecht und sicher ausgestattet zu haben. Von freundlichen Farben, adäquaten Bettgrößen, Spielecken und einem speziellen Schließmechanismus der Türen ist die Rede. Es sind Normen, die Alltag sind in der Kinderklinik des Gesundheitszentrums. Das erfuhren auch Silke und Steffen Freiberg, die zum Tag des Kinderkrankenhauses die Chance nutzten, die Station genauer in Augenschein zu nehmen.

Dabei waren sie hin und her gerissen. Einerseits wäre es gut zu wissen, dass die Klinik bestens ausgestattet sei. Auch die farbenfrohe Ausgestaltung und die übergroßen Komikfiguren an den Wänden beeindruckten die Eltern. Andererseits sei es zweifellos besser, man brauche das Krankenhaus nicht. "Wir wollen mit dieser Aktion der offenen Tür unseren kleinen Patienten die Angst vor dem Klinikaufenthalt nehmen und auch die Eltern beruhigen, indem sie die Klinik, das Personal und die Abläufe hier kennen lernen." Das sagt Chefarzt Beier zum Anliegen des Kinderkrankenhaustages, der in Bitterfeld zum wiederholten Mal mit einem bunten Programm gefeiert wurde.

Hoch im Kurs standen das Kinderschminken, der Dreh am Glücksrad und die Einlagen der Klinik-Clowns. Sehnsüchtig blickten hingegen Tassilo, Tamina und Nele ihren Luftballons nach, die sie in luftige Höhe aufstiegen ließen. Sie hoffen auf eine weite Reise ihrer Ballons. Immerhin wird Strecke auch dieses Jahr belohnt. "Die weitesten Flieger erhalten Geschenke", erklärt der Chef des Hauses und kündigt die Auswertung für den Spätherbst an. Schließlich steht er mit seinem Team aber eins ums andere Mal auch Rede und Antwort. Es geht um den Aufenthalt in der Klinik, um Behandlungsmöglichkeiten.

Dabei rückt auch die Zusammenarbeit mit den anderen Fachrichtungen des Klinikums ins Blickfeld. Die wurde der Kinderklinik ebenfalls bescheinigt. Brief und Siegel gab es außerdem für die Kooperation mit dem Universitätsklinikum in Halle. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Bitterfeld verfügt über eine Kapazität von 50 Betten. Hier werden jährlich 2 150 stationäre Behandlungen durchgeführt. Die Kinder- Notfallambulanz wird bis zu 3 500 Mal in Anspruch genommen.