Bitterfeld Bitterfeld: Geboren am 1. Januar
Bitterfeld/MZ. - "Ganz so einfach war es aber wirklich nicht", meint Anja Wohlschläger (22) nach der Geburt ihrer Tochter. Doch die junge Frau wusste sich in guten Händen. Chefarzt Professor Janusz Bartnicki begleitete die Entbindung, die für die junge Frau aus Löbnitz und deren Lebenspartner Sebastian Rackwitz (24) ein echter Paukenschlag war.
"Ein wirklich guter Start ins neue Jahr", sind die jungen Eltern überzeugt. Zumal Pia mit 3 750 Gramm und 52 Zentimetern ein echter Wonneproppen ist. "Geburtstermin war eigentlich am 22. Dezember", erinnert sich Anja Wohlschläger, die als medizinische Fachangestellte bei einem Kinderarzt beschäftigt ist.
"Aber Mädchen putzen sich eben gern. Das dauert." Mit einem Augenzwinkern gibt die Sächsin alte Weisheiten preis. Ihr Mädchen hält sie im Arm, ist glücklich und zufrieden.
Stress möchte die junge Frau nicht aufkommen lassen. Sie wird noch ein paar Tage im Klinikum bleiben. "Hier fühle ich mich gut aufgehoben. Hier wurden auch alle Voruntersuchungen gemacht." Nach der letzten stand fest, dass die Geburt künstlich eingeleitet werden sollte. "Wir sollten Neujahr um sieben Uhr in der Klinik sein." Doch alles kam anders. Die Geburtstagsfeier des Onkels verließ das junge Paar am Silvestertag ein paar Stunden eher als gedacht. "Dann ging es los." Der Aufregung folgt die Freude. Und Pia verschläft ihren ersten Tag auf dieser Welt.
Schwester Martina Jänichen und die promovierte Assistenzärztin Henrike Ronneburg haben das neue Geburtenbuch in der Hand. Geburt Nummer 1 ist mit dem Namen Pia verbunden. Wie viele Geburten 2012 folgen werden, weiß niemand. "Aber zwei, drei Kinder sind bereits in Sicht für die nächsten Tage", erzählt Henrike Ronneburg, die auch die Zahlen des letzten Jahres zur Hand hat. 2011 wurden im Klinikum Bitterfeld 451 Kinder geboren.
Die erste Geburt stand am 3. Januar an, das letzte Kind des Jahres erblickte am 28. Dezember das Licht der Welt. Die Zahl der Kinder liegt etwas unter dem Wert des Vorjahres. Das ist kein Novum und für Professor Janusz Bartnicki nicht zuletzt mit dem Bevölkerungsrückgang und einem immer größeren Anteil an älteren Menschen zu erklären.
Der Chefarzt kann für seine Klinik außerdem drei Zwillingsgeburten und eine deutliche Verschiebung zugunsten des männlichen Nachwuchses vermelden. 243 Jungen standen im vergangenen Jahr 208 Mädchen gegenüber. Das schwerste Kind wog 2011 stolze 4 820 Gramm. Es kam am 13. Dezember auf die Welt. "Auf natürlichem Weg." Während unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen relative Ruhe im Kreißsaal eintrat, sah die Situation im Juni ganz anders aus. Damals gab es 56 Geburten - so viele wie in keinem anderen Monat des Jahres.
Der Blick in die Statistik lässt auch die Vornamensfavoriten erkennen. Die meisten neugeborenen Mädchen bekamen die Namen Sophie, Marie oder Laura. Bei den Jungen machten Luca, Leon und Jonas das Rennen.