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Gäste kalt erwischt Bis zu 15 Prozent: Preise im Woliday und Sportbad Bitterfeld steigen zum neuen Jahr spürbar

Von Sylvia Czajka 12.01.2022, 11:27
Das  Woliday ist derzeit geschlossen: Schwimmmeister Enrico Wirl bei Arbeiten am Becken.
Das Woliday ist derzeit geschlossen: Schwimmmeister Enrico Wirl bei Arbeiten am Becken. (Foto: André Kehrer)

Wolfen/MZ - Der Schwall trifft die Bade- und Saunagäste eiskalt im neuen Jahr. Die müssen nämlich künftig tiefer in die Tasche greifen, um abzutauchen oder zu schwitzen. Denn die Preise steigen sowohl im Heinz-Deiniger Sport- als auch im Woliday-Spaßbad zwischen zehn bis 15 Prozent an. Das teilt Daniel Willner, Mitarbeiter der Betriebsorganisation bei der Bäder- und Servicegesellschaft Bitterfeld-Wolfen mbH (BSG), auf MZ-Anfrage mit.

Es bedeutet, dass die Eintrittspreise für Hallenbad- oder Saunabesuche in beiden Einrichtungen zwischen 0,70 Euro und 1,50 Euro pro Person angehoben wurden. Zum Beispiel kostet jetzt der Eintritt ins Woliday für 1,5 Stunden 6,30 Euro (früher 5,50 Euro). Im Sportbad muss der Gast nun 5,20 Euro (früher 4,50 Euro) bezahlen. Der Schwimmbadbetrieb sei wegen der komplexen Technik und des hohen Sicherheitsniveaus energie-, personal- und kostenintensiv, begründet Willner die Entscheidung.

Äußeren Rahmenbedingungen sorgen für steigende Kosten

„In der gesamten Diskussion um notwendige Preiserhöhungen war sich der Aufsichtsrat seiner Verantwortung bewusst, für die Menschen der Stadt Bitterfeld-Wolfen und den Umlandgemeinden beide Bäder auch weiterhin mit Bad- und Saunabetrieb, aufrechtzuerhalten“, äußert sich Matthias Berger zum Sachverhalt.

Im Sportbad Bitterfeld sind Besucher herzlich willkommen.
Im Sportbad Bitterfeld sind Besucher herzlich willkommen.
(Foto: André Kehrer)

Wie der Aufsichtsratsvorsitzende der BSG weiter mitteilt, sorgten die äußeren Rahmenbedingungen wie steigende Kosten in allen Bereichen - vor allem aber Energie und Wärme für Diskussion in der letzten Aufsichtsratssitzung. „Wir haben uns bei der Preiserhöhung am absoluten Minimum des Notwendigen orientiert, um sowohl in Bitterfeld als auch in Wolfen zukünftig Freizeitschwimmen, Kurs - und Gesundheitsangebote, Saunabetrieb, Vereinsschwimmen und den Schulschwimmunterricht zu realisieren“, so Berger weiter. Ziel sei es, trotz der schwierigen Bedingungen, den Menschen ein Angebot zu unterbreiten, Freizeit in Bitterfeld-Wolfen gestalten zu können. „Dabei haben wir alle Generationen im Blick.“

Innerbetriebliche Einsparmaßnahmen reichen nicht aus

Daniel Willner weist darauf hin, dass auch 2022 noch mit weiteren deutlichen Kostensteigerungen für die Bäder- und Servicegesellschaft zu rechnen ist. Unter anderem steigen die Reinigungsdienstleistungen um 3,9 Prozent, die Stromlieferungen um 28 Prozent, die Personalkosten um 1,8 Prozent.

Einen Teil dieser Kostensteigerungen könne die Gesellschaft zwar durch innerbetriebliche Einsparmaßnahmen kompensieren, in der Summe allerdings sei das nicht ausreichend. Hinzu komme die Unsicherheit durch die Corona Pandemie, erläutert Willner, der bei den Badegästen auf Verständnis hofft, den Freizeiteinrichtungen treu zu bleiben.