Bau-Boom an der Goitzsche Bau-Boom an der Goitzsche: Diese Großprojekte entstehen in der Gemeinde Muldestausee

Pouch/Mühlbeck - Die Goitzsche Tourismusgesellschaft (GTG) hat den Schwerpunkt ihrer baulichen Aktivitäten in die Gemeinde Muldestausee verlagert und lässt Projekte - wie etwa das geplante Hotel - in Bitterfeld derzeit ruhen.
Als Grund führt der verantwortliche GTG-Geschäftsführer Ingo Jung an, dass man mit den angestoßenen drei Großbauprojekten in Muldestausee derzeit ausgelastet sei. Neben den Schlossterrassen unterhalb des Roten Turms und dem Bürohaus auf der Halbinsel - beide in Pouch - gehören auch die seniorengerechten Ferienwohnungen in Mühlbeck dazu. Die drei Bauvorhaben haben aktuell ein Investitionsvolumen von rund neun Millionen Euro.
Häuser entstehen auf den Schlossterrassen
Das aus GTG-Sicht prestigeträchtigste Unterfangen sind derzeit die Schlossterrassen in Pouch - direkt an der Goitzsche. Nachdem das 37.000 Quadratmeter große Gelände in den Jahren 2014 und 2015 für 2,5 Millionen Euro erschlossen und eine Serpentine - also eine schlangenartig verlaufende Straße am Hang - errichtet wurde, stehen nun bereits die ersten fünf Musterhäuser mit insgesamt 16 Wohneinheiten. Kosten: 1,5 Millionen Euro.
„Innerhalb der nächsten Jahre soll deren Anzahl auf über 100 steigen“, so Ingo Jung. Geplant sei, dass sie in Zukunft auch über einen eigenen Bootsanleger verfügen. Bereits in diesem Oktober werde der Verkauf beginnen. „Ab nächstem Frühjahr können dann die ersten Nutzer einziehen.“
Seniorengerechte Wohnungen in Mühlbeck
Ein ganz anderes Kundenklientel soll nach GTG-Aussagen mit der seniorengerechten Wohnanlage in Mühlbeck angesprochen werden. „Für ältere Menschen in Muldestausee gibt es kaum entsprechende Angebote in diesem Bereich. Viele bleiben daher in ihren Häusern wohnen und die Kinder ziehen weg.“
Um zu verhindern, dass der Nachwuchs der Gemeinde den Rücken kehrt, schaffe man ein altersgerechtes Wohnangebot am See. „So haben die Alteingesessenen eine Perspektive für ihren Lebensabend und die jungen Familien bleiben in den Ortschaften.“
Um diese Idee zu untermauern, hat die GTG den ersten Rohbaukörper bereits fertiggestellt. Der zweite folgt nun. In der Anlage mit einer Nutzfläche von knapp 1.600 Quadratmetern sollen 30 Zwei- bis Dreiraumwohnungen für insgesamt 3,5 Millionen Euro errichtet werden. Die geplante Fertigstellung ist nach Unternehmensaussagen voraussichtlich im Sommer 2017.
Bürohaus entsteht an der B100
Schneller wird es auf der Halbinsel Pouch zugehen. Bereits im kommenden Frühjahr soll das „Tor der Goitzsche“, also das Büro- und Wohnhaus samt Garagen an der B100 mit einer Fläche von 1.000 Quadratmetern eröffnet werden.
„Dann sitzen alle Firmen unter einem Dach, die etwas mit dem See zu tun haben“, erklärt Ingo Jung und spricht von kurzen Wegen und effizienteren Arbeitsabläufen.
1,5 Millionen Euro lässt sich die GTG das mehrgeschossige Gebäude kosten, das neben einem Restaurant, einem E-Bike- und Segway-Verleih sowie dem Hausmeisterstützpunkt auch eine Agora-Rezeption beherbergen wird.
Diese wird perspektivisch auch für die Vermietung von Ferienhäusern auf der Halbinsel verantwortlich sein. „Bis es soweit ist, dauert es aber noch. Ich gehe davon aus, dass wir voraussichtlich im Frühjahr 2017 Baurecht für die Häuser haben könnten.“ (mz)

