Bahnhof Zörbig: Bahnhof Zörbig: Investor lehnt Vergleichsangebot vor Gericht ab

Halle (Saale)/Zörbig/MZ - Im Streit um das Bahnhofsgebäude in Zörbig hat der Kläger und Investor Felix Herbsleb am Montagvormittag einen Vergleich abgelehnt: Bei der Verhandlung im Verwaltungsgericht Halle bot ihm die Stadt Zörbig eine Ersatzfläche im Zörbiger Gewerbegebiet an.

Herbsleb war selbst nicht vor Ort, sondern ließ sich von seiner Mutter vertreten. Sie begründete die Ablehnung des Vergleichs unter anderem mit bereits getätigten Investitionen am Bahnhofsgelände in Zörbig. Außerdem sagte sie: „Wir haben dort ein Bahnhofsgebäude, das kann man nicht einfach rausschieben. Das ist historisch gewachsen.“

Dabei bot die Gegenseite den Klägern finanzielle Zugeständnisse an, sollte Herbsleb auf das Angebot eingehen: „Die Stadt ist bereit, Ihnen beim Kaufpreis des Grundstücks entgegenzukommen“, sagte der Anwalt, der die Kommune in den Verfahren vertritt.

Am Montag oder Dienstag will das Verwaltungsgericht Halle darüber befinden, ob die Stadt ihr Vorkaufsrecht ausüben durfte oder nicht, um den Bahnhof zu erwerben. Sollte das nicht der Fall sein, dann geht das Grundstück an Felix Herbsleb über.

Darauf deutet aktuell einiges hin. Der zuständige Richter sagte gegen Ende der Verhandlung: „Es spricht einiges dafür, dass die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht nicht zurecht ausüben kann.“

Herbsleb will auf den stillgelegten Gleisen wieder Züge fahren lassen, die Stadt hingegen plant ein Wohngebiet „Am ehemaligen Bahnhof“. (mz)