Malen, was beeindruckt Ausstellung in Burgstraße: Bitterfelder Malerin setzt ihr Umfeld seit 15 Jahren künstlerisch in Szene
Gabriele Webel ist seit 15 Jahren künstlerisch tätig. Einen Einblick in ihre ganz unterschiedlichen Werke gibt es in der Bitterfelder Burgstraße.

Bitterfeld/MZ - Landschaften, Abstraktes, kleine Porträts: Spaziergänger, die am Familien- und Quartierbüro in der Bitterfelder Burgstraße vorbeikommen, erleben an den Schaufenstern vielfältige Kunst. Alles aus der Feder - oder besser gesagt, dem Malwerkzeug - der Künstlerin Gabriele Webel. Ihre erste Ausstellung ist es allerdings nicht, denn seitdem sie 2006 mit der Kunst angefangen hat, sind Werke der Bitterfelderin immer wieder in der Stadt zu sehen.
Die Umgebung ihrer Heimatstadt ist für ihre Landschaftsmalereien die größte Inspiration
Die Umgebung ihrer Heimatstadt ist für ihre Landschaftsmalereien die größte Inspiration. Schöne Ecken hält sie auf der Leinwand fest. Für den ersten Eindruck ist dabei der Fotoapparat oder das Handy unerlässlich. „Das bringt mich dann zurück an den Ort und in die Stimmung“, erklärt Webel. Ihre abstrakten Werke hingegen entstehen nicht planmäßig, sondern beim Ausprobieren. „Meist ist es sogar etwas anderes als geplant.“ Auch in ihrem Schlafzimmer hänge eine abstrakte Malerei, die 2013 entstanden.

Aber die freie Fläche, die dort vorher war, hat sie erst zu ihrem Hobby bewegt: „Ich wollte dort gern ein Bild hinhängen, aber nichts gefunden, was mir gefallen hat.“ Also griff sie selbst zum Pinsel. Auch das Bild „Goldene Brücke“, das in der Ausstellung zu sehen ist, gehört zu den abstrakten Werken. Es ziert ihre Visitenkarte. Die kräftigen Rot- und Grüntöne, die das Bild dominieren, wirken auf den Betrachter sofort harmonisch.
Obwohl Malen eine große Beschäftigung mit sich selbst ist, schätzt Webel auch andere Künstler
Die 39 Werke, die nicht nur im Schaufenster, sondern auch in den Räumen des Familienbüros aufgestellt sind, seien nicht thematisch sortiert, sagt Webel. „Ich habe lange geplant, was ich zeigen möchte.“ Und noch eine andere Liste ist lang: nämlich die der Bilder, die Gabriele Webel noch malen möchte. „Fotos oder Ideen verwende ich manchmal erst nach Jahren“, sagt sie. Zuletzt etwa habe sie eine Skizze aus ihrer Anfangszeit als Acrylbild weitergearbeitet. Das sei auch ihre Lieblingstechnik. „Ich möchte auch mal wieder mit Öl malen. Das ist allerdings eher etwas für den Sommer.“ Dann könne sie nach draußen gehen - ein Atelier hat die Hobbymalerin nicht.
Und obwohl Malen eine große Beschäftigung mit sich selbst ist, schätzt Webel auch andere Künstler. „Es gibt so viele interessante Menschen, die gut malen können.“ Das sehe sie immer wieder auf Ausstellungen. Eine Inspiration war auch ihre Zeit in einem Malverein, deren Vorsitz Christa Rehsack war.