590 Jahre Schlaitz – Feuerwerk, Festumzug und Dorfparty Ausnahmezustand in Schlaitz
Das Dorf lädt zu zwei Festtagen mit Gottesdienst, Musik, großem Umzug und Feuerwerk ein. Vereine, Technikfreunde und zahlreiche Gäste gestalten gemeinsam das Ortsjubiläum.

Schlaitz/MZ. - Zwei Tage lang verwandelt sich der Heideort Schlaitz in eine große Festmeile. Anlass ist das 26. Dorffest, das in diesem Jahr zugleich das 590-jährige Bestehen von Schlaitz würdigt. Vereine, Gewerbetreibende und viele Einwohner beteiligen sich mit Ideen und Programmpunkten.
Brot aus dem Ofen
„Es ist jedes Jahr eine Herausforderung, alle zu motivieren. Aber am Ende ziehen wir gemeinsam an einem Strang“, sagt Ortsbürgermeisterin Chris Henze vom Org.-Team. Los geht es am Samstag um 14 Uhr mit einem Erntedank-Gottesdienst in der Kirche. Am Abend ziehen Kinder und Familien mit Lampions durch das Dorf. Der Umzug endet am Festplatz, wo Musik und Tanz die Besucher erwarten.
Gegen 22 Uhr leuchtet ein Feuerwerk über Schlaitz. „Wenn das Wetter mitspielt, ist schon der erste Tag ein Erlebnis für die ganze Region“, betont Henze. Der Sonntag gehört traditionell den Vereinen und Gästen aus Nah und Fern. Schon ab 10 Uhr herrscht im Ort Betrieb: Schaubacken, Schauschmieden, alte Motoren und Handwerksvorführungen locken die Besucher. Um 11 Uhr setzt sich der große Festumzug in Bewegung. Historische Fahrzeuge, landwirtschaftliche Technik, Vereine und bunt geschmückte Wagen ziehen durch die Straßen.
Auch zwei Kutschen werden dabei sein. „Wir rechnen wieder mit rund 50 Schaubildern, vielleicht sogar mehr“, erklärt Henze. Angeführt wird der Umzug von Musikanten, gefolgt von Traktoren, Kutschen, Schützen und vielen Fußgruppen. „Die Leute holen ihre Schätze aus den Scheunen, selbst wenn es in Nachbardörfern ähnliche Treffen gibt“, sagt sie. Nach dem Umzug geht es im ganzen Ort weiter. Im Biergarten der Landgaststätte unterhalten Musiker und Vereinsgruppen das Publikum. Der Schießverein kürt seinen Volksschützenkönig, Kinder drehen ihre Runden auf Ponys oder toben auf der Hüpfburg.
Schmiedefeuer lodert
Wer es handwerklich mag, kann den Schmied am offenen Feuer erleben oder beim Kettensägenschnitzen zuschauen. Auch der traditionelle Dorfbackofen ist in Betrieb. „Das frische Brot und die Fettschnitten sind jedes Jahr heiß begehrt“, so Henze. Wer Technik aus früheren Jahrzehnten sehen will, findet im Ort Motorenvorführungen und historische Fahrzeuge – vom Traktor bis zum Pkw.

Parallel präsentieren sich Vereine und Gewerbe, auch die Feuerwehr zeigt Fahrzeuge und Ausrüstung. „Der Schießverein versucht da auch ein bisschen seinen Beitrag zu leisten“, erklärt Henze zur Zusammenarbeit im Ort. Aus ihrer Sicht entsteht der Reiz des Wochenendes durch die Mischung aus echter Technik, handwerklichen Vorführungen, Musik und Begegnungen auf kurzen Wegen.