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Aus Meisterhand Aus Meisterhand: Tobias Engler aus Rösa ist Tischler- und Zimmermeister in einem

Von Sylvia Czajka 15.11.2020, 13:00
Tobias Engler ist stolz auf sein Handwerk.
Tobias Engler ist stolz auf sein Handwerk. André Kehrer

Rösa - Anfang und Ausklang? „Vielleicht.“ Tobias Engler ist wieder in der Dübener Heide angekommen. Er verbindet damit Familie, Heimat, Freunde, Arbeit ... So in etwa. „Ich bin angekommen.“ Manchmal lassen sich Gefühle nicht in Worte fassen.

Der 37-Jährige aus Rösa hat derzeit ein gutes Gefühl. Mehr braucht es nicht. Vielleicht ein wenig Hoffnung, dass es lange hält. Jeder ist seines Glückes Schmied, das ist ihm bewusst geworden auf seinen Reisen durch die Welt.

Dabei ist er gar kein Schmied, sondern Tischler- und Zimmermeister. Tobias Engler verbindet gleich zwei Traumjobs. „Unser Stolz besteht aus Holz“, das ist die Maxime des Jungunternehmers. Damit sei alles gesagt.

Engler hat größten Respekt vor dem Naturprodukt Holz

Vielleicht doch nicht ganz. Engler hat größten Respekt vor dem Naturprodukt. Er weiß, was in ihm stecken kann, wenn es gut behandelt wird. Generationen können sich noch darüber freuen, ist er sich sicher. Steckt in Holz Magie? „Ich glaube schon.“

Die habe er schon während seiner Tischlerlehrzeit in Bad Düben gespürt. Bis heute füllt das Gespür für Holz Englers Leben aus. Italien, Dänemark, Holland - Abschnitte seiner ganz persönlichen Wanderschaft. Die habe ihn nicht nur weit gebracht, sondern erfahrener gemacht.

Das komme ihm heute zugute. Engler hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Er weiß, was er kann. Und das will er gut machen. Seine Kundschaft liegt im Umkreis von 50 Kilometern. Teils in Sachsen, teils in Sachsen-Anhalt.

Hat der Meister auch ein Lieblingsholz?

Mit Holz zu arbeiten, sei kein leichter Job - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber, „ich hab’ ihn mir schließlich ausgesucht“. Engler setzt auf Systembau. Von der Planung bis zur Fertigstellung. Er will sehen, wie alles wächst.

Das ist auch nach Feierabend so. Im Ort, wo jeder jeden kennt, hilft man sich gern. Im Rösaer Park lädt ein hölzerner Tisch zum Picknick ein. Auch Engler hat hier seine Visitenkarte hinterlassen. Die neuen Sitzgelegenheiten werden im Frühjahr aufgestellt, erzählt er.

Und mal Hand aufs Herz: Hat der Meister auch ein Lieblingsholz? „Ahorn“. Warum? Das bleibt unkommentiert. Man muss auch mal ein Geheimnis hüten können.

Tobias Engler will in der Dübener Heide bleiben. „Alles passt hier für mich zusammen.“ Das hat schon Goethe auf den Punkt gebracht: Also, „warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“. (mz)