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Auftrumpfen in schwierigen Zeiten Auftrumpfen in schwierigen Zeiten: Was erwartet Besucher der Kunst- und Kulturwoche in Bitterfeld-Wolfen?

Von Frank Czerwonn 05.09.2020, 12:00
Der Bitterfelder Bogen verwandelt sich in eine Galerie mit Fotos von Bürgern aus der Lockdown-Zeit.
Der Bitterfelder Bogen verwandelt sich in eine Galerie mit Fotos von Bürgern aus der Lockdown-Zeit. André Kehrer

Wolfen - Bitterfeld-Wolfen trotzt Corona. Obwohl die Einschränkungen viele Veranstaltungen unmöglich machen, führt die Stadt ihre 2. Kunst- und Kulturwoche durch. Vom 11. bis 20. September locken rund 40 Veranstaltungen von Konzerten und Theater über Ausstellungen und Lesungen bis zu Diskussionen und Filmnacht.

Mit großem Aufwand haben die Organisatoren um Gabriela Schulze, Sachbereichsleiterin Kultur, und Kulturbotschafter Ronny Claus das Programm angepasst. „Damit setzen wir ein Zeichen des Zusammenhalts in diesen schwierigen Zeiten“, sagt Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU). Die entscheidenden Veränderungen: So viel wie möglich findet unter freiem Himmel statt. Die Besucherzahl ist reduziert. Und alle Veranstaltungen enden um 23 Uhr.

Der furiose Auftakt am 11. September erfolgt im Rathaus-Innenhof

„Wir haben für größere Veranstaltungen zwei Hauptflächen ausgewählt“, sagt Schulze, „den Rathaus-Innenhof in Wolfen und den Bitterfelder Marktplatz.“ Die seien abgegrenzt, der Einlass sei gut steuerbar und auch Versorgungsanschlüsse, Gastronomie und Toiletten seien vorhanden oder können ergänzt werden. Unter den aktuellen Bestimmungen passen in den Innenhof 400, auf den Markt 500 Besucher. „Das ist alles mit dem Ordnungs- und dem Gesundheitsamt abgestimmt“, betont Schulze.

Der furiose Auftakt am 11. September erfolgt im Rathaus-Innenhof. Nach einer Swing Night mit Big Band Klassikern, die Tina Behr und Marko Roye interpretieren, startet das Sommerkino mit dem Klassiker „Go Trabi Go“. Dazu wird Schauspieler Wolfgang Stumph im Trabi vorfahren. Die Bühne bleibt stehen für den Seniorentag am 17. September, der morgens in Bitterfeld und nachmittags in Wolfen stattfindet.

Auf Bitterfelds Marktplatz sind mehrere Angebote geplant

Auf Bitterfelds Marktplatz sind mehrere Angebote geplant: So wird das Trio Junimond am 12. September ab 19 Uhr einen Rio-Reiser-Abend gestalten. Dazu zeigt der Förderverein „800 Jahre Bitterfeld“ auf einer LED-Wand historische Fotos. Eine mitreißende Bühnenshow will die Rock-Cover-Band „Fake for Real“ am 18. September bieten. Einen Tag später startet um 11 Uhr ein Bürgerbrunch mit dem Verein „800 Jahre Bitterfeld“.

Anschließend sind das Wolfener Ballett Ensemble, die Sängerin Nea, die Band „Noch ist Zeit“ sowie die „Angel Strings“ mit einer Dancing-Violinen-Show zu erleben. Auch die „Classic Sommernacht Anhalt-Bitterfeld“ mit Schirmherr Landrat Uwe Schulze (CDU) steigt dort am 20. September mit dem Akademischen Orchester der Uni Halle und Schülern den Musikschulen des Landkreises.

Das Motto „30 Jahre Deutsche Einheit“ zieht sich durch viele Programmpunkte

Das Motto „30 Jahre Deutsche Einheit“ zieht sich durch viele Programmpunkte. So wird es im Metalllabor eine von der Wohnstättengenossenschaft veranstaltete Diskussion mit Hans Modrow zur Treuhand geben (17. September, 17 Uhr) und eine Runde über den „Bitterfelder Weg - Kulturpalast und wie geht es weiter“ (19. September, 15 Uhr) mit Reinhard Waag, Matthias Goßler und Zeitzeugen. Einen literarischen Rückblick auf die letzten 30 Jahre gibt Hobbyautorin Marion Lange im Familien- und Quartierbüro - trommelnd begleitet von Orlando Garcia (16. September, 15 Uhr).

Schriftstellerin Monika Maron stellt ihr neues Buch „Artur Lanz“ vor und liest in Erinnerung an vergangene Zeiten aus „Bitterfelder Bogen“ im Ratssaal Bitterfeld (14. September, 17 Uhr). Und eine deutsch-deutsche Lesung servieren Rita Boele aus der Partnerstadt Witten und Tobias Köppe zusammen mit der Jazzband der Musikschule im Kulturhaus (17. September, 18 Uhr). Einen Tag später erscheint dort Publikumsliebling Herbert Köfer zur Lesung aus seinen Memoiren.

Zur Kulturwoche gehören spannende Ausstellungen

Zur Kulturwoche gehören spannende Ausstellungen. So verwandelt sich ab dem 16. September der Bitterfelder Bogen in eine Galerie. „Perspektiven erleben“ heißt die Schau mit Fotos, die Bürger während des Lockdowns aus ihren Fenstern geschossen haben. „Die werden auf große Tafeln gezogen und am Bogen angebracht - ergänzt mit Naturfotografien von Sabine Gleditzsch“, erklärt Claus.

Er eröffnet mit dem OB auch die Schau „Künstler der Region“ (15. September, 17 Uhr) im Wasserzentrum. „Dann werden wir das neue Wandbild enthüllen, an dem die Ortsbürgermeister die letzten Pinselstriche machen“, so Claus. Anschließend findet das 2. Kulturgespräch der Stadt unter anderem mit Schauspieler Jaecki Schwarz statt. Die dritte Ausstellung heißt „Bitterfelder Weggefährten“ und zeigt vom 13. bis 20. September im Metalllabor Werke aus der Bitterfelder Kunstsammlung im Kulturvermögen des Landes. (mz)

Der Flyer mit dem Programm liegt in öffentlichen Einrichtungen aus.

Anfang August talkte Herbert Köfer im Ampelhaus in Oranienbaum mit Andreas Kurtz, nun liest er in Wolfen aus seinen Memoiren.
Anfang August talkte Herbert Köfer im Ampelhaus in Oranienbaum mit Andreas Kurtz, nun liest er in Wolfen aus seinen Memoiren.
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