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Arbeitsamt Arbeitsamt: Ein Sprung mit «Jump Plus»?

Von Christine Krüger 22.10.2003, 17:07

Halle/MZ. - Gelingt mit "Jump Plus" der große Sprung? Das neue Programm des Bundes soll Jugendlichen mit geringen Vermittlungschancen zu einem Job verhelfen. Es wurde am Mittwoch von Sabine

Edner, Chefin des Arbeitsamtes Halle, vorgestellt. Ebenso ein zweites Programm, das für Langzeitarbeitslose gedacht ist. Bis 2004 sollen mit "Jump Plus" im Landkreis Bitterfeld insgesamt 159 Jugendliche Beschäftigung oder Qualifizierung im kommunalen Bereich finden. In der gesamten Bundesrepublik, so Edner, bekommen mit diesem Sonderprogramm 100 000 Jugendliche eine Chance. Seit August, da das Programm im Landkreis Bitterfeld startete, nehmen 35 Jugendliche teil. Vier von ihnen haben bereits einen festen Arbeitsplatz. Zwölf sind allerdings auch schon ausgeschieden. Für "Jump Plus", das bis 2004 gilt, stellt das Arbeitsamt Halle dem Landkreis 667 000 Euro zur Verfügung.

Die Projekte werden von den Kommunen initiiert, sie dürfen keine Konkurrenzsituation schaffen. Sie betreffen Berufe in vielen Branchen, unter anderem Bau, Holzverarbeitung, Gartenbau, Metallbau, Pflege, Hauswirtschaft. Allein in Wolfen laufen derzeit sechs Projekte - unter anderem Arbeiten auf dem Wolfener Friedhof, im Spendenlager, in der Steinfurter Grundschule und andere.

Anett Schaaf beispielsweise ist in der Kindertagesstätte "Fuhnetal", wo sie die Außenanlagen in Ordnung hält. "Mir macht das unheimlich viel Freude", sagt die allein erziehende Mutter, für die es als Ungelernte schwer ist, einen zeitlich günstigen Job zu finden. "Manchmal mache ich auch mit den Kindern zusammen was im Garten. Ich würde so gern hier bleiben." Doch ist das noch ein Job auf Zeit. Im Februar endet er. Trotz allem hofft sie auf einen festen Job.

"Jump Plus" und das Sonderprogramm "Arbeit für Langzeitarbeitslose" wird im Landkreis zusammen von Arbeitsamt, Kommunen und dem Bildungsträger Tertia sowie deren Kooperationspartnern umgesetzt. Die Teilnehmer müssen bestimmte Bedingungen erfüllen. Welche das sind, erläutern so genannte Fallmanager sowie Vertreter des Arbeits- und Sozialamtes in einer gemeinsamen Anlaufstelle. Diese befindet sich im Arbeitsamt in Bitterfeld und ist jeweils donnerstags von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Das Programm für jene über 25-Jährigen, die ein Jahr und länger keine Arbeit haben, beginnt am 1. November. Angenommen werden 42 Frauen und Männer. Es wird vom Arbeitsamt Halle mit fast 600 000 Euro gefördert.