Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Zscherndorf erstrahlt in neuem Glanz
Zscherndorf/MZ. - Kleine Ursache - große Wirkung. Genau das passt. Denn mit einer kleinen Meldung in der MZ hat begonnen, was jetzt ein Schmuckstück in Zscherndorf ist. Am Freitag ist das neugestaltete Ortszentrum mit einem kleinen Fest eingeweiht worden.
Das ganze rund 4 000 Quadratmeter große Areal um Schule und Feuerwehrhaus bis hin zum Kriegerdenkmal ist im Laufe eines Jahres umgestaltet worden. Rund 473 000 Euro sind hier investiert worden, knapp 300 000 davon stammen aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum von EU, Bund und Land (Leader). Dass in genau diesem Programm-Topf noch Geld drin ist, las im Oktober 2010 der Zscherndorfer Ortsbürgermeister Michael Aermes. "Ich sah sofort die Chance für uns und habe da angerufen. Da hatten wir echt Glück, dass wir berücksichtigt worden sind mit unserem Gemeindezentrum. Die Kofinanzierung haben wir relativ schnell hingekriegt und auch die Genehmigungshürden genommen. Ja, und dann ging's los", blickt Aermes zurück.
Das erste Teilstück des Vorhabens war der umgestaltete Schulhof. Er wurde im November vergangenen Jahres übergeben. "Und er wird toll genutzt", bestätigt Lehrerin Carola Sturm, deren Schüler am Freitag die Zscherndorfer erfreuten mit dem, was sie so richtig gern tun: tanzen und singen.
Mit dem neuen Schulhof ist ein "grünes Klassenzimmer" mit einem Amphietheater und einem tollen Sportplatz entstanden. "So wird auch die Schule attraktiver", sagt Carola Sturm. das zeige die steigende Zahl der Schüler. Inzwischen lernen auch einige aus Sandersdorf und Bitterfeld hier.
Der zweite und dritte Bauabschnitt sind gerade beendet worden. Vorfristig, wie Aermes betont, denn eigentlich war das erst für 2013 geplant. So ist nun der Dorfplatz völlig neu angelegt - mit dem Kriegerdenkmal, dem neuen Brunnen, der am Freitag seine Feuerprobe erlebte, den Anpflanzungen sowie der gepflasterten Fläche vor dem Feuerwehrhaus und mehr.
"Nach Jahrzehnten ist hier wieder alles schön", freut sich Sigmar Schäfer, der mit Edith Przyklenk gekommen ist. Der 72-Jährige, der ein waschechter Zscherndorfer ist, kennt alles im Dorf von A bis Z. "Dass der Schulhof noch mal so toll geworden ist, das ist ein echtes Erlebnis für mich. Es war ja viel verwahrlost. Ich bin froh, dass wir zu Sandersdorf-Brehna gehören, weil hier was passiert für die Leute." Und seine Begleiterin findet, dass der neue, junge Ortsbürgermeister daran eine große Aktie hat. Seit er nämlich da ist, meinen beide, sei neuer Schwung in den Laden gekommen. "Der kann ruhig hier alt werden im Amt", sagt Edith Przyklenk und lacht.
Auch die Feuerwehr ist glücklich, stellt Nadine Gräfe, die Feuerwehr-Anwärterin ist, fest. "Der Hof ist gepflastert, das Dach vom Turm ist gemacht, die Tore sind saniert, es gibt eine Feuerstelle, eine Sitzecke wird noch eingerichtet - was will man mehr", sagt Maik Wiedemann, der als Maschinist bei der Feuerwehr agiert. "Wir sind einbezogen worden. Das ist das, was ich mir auch unter Bürgernähe vorstelle."