Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Verschiedene Sichtweisen auf «Lebensträume»
BITTERFELD/MZ. - Sie sind etwas größer, die Collagen zum Thema "Lebensträume", als die übrigen Bilder, die im Bitterfelder Autohaus Pottel an den Wänden im Ausstellungsraum der Fahrzeuge hängen. "Wir haben die Collagen deshalb auf Staffeleien platziert", ist von der künstlerischen Leiterin des Bitterfelder Vereins "Malen und Zeichnen", Christa Rehsack, zu erfahren. Obwohl sie dem Verein schon länger angehört, hat sie erst im vergangenen Jahr dieses Amt übernommen - seit sich der Gründer und langjährige Leiter des Vereins, Manfred Berger, altershalber zurückgezogen habe.
Die ehemalige Leiterin, die malt, seit sie den Pinsel halten kann, wie sie von sich selbst sagt, habe noch zu Zeiten von Walter Dötsch ihre ersten künstlerischen Schritte im Wolfener Malverein "Neue Schenke" unternommen. Obwohl jede Collage für sich eine gute Arbeit sei, hätte nach ihrer Meinung das Thema an sich noch stärker herausgearbeitet werden können, urteilt sie beim Rundgang durch die Ausstellung, die am Freitagabend eröffnet wurde.
Eigens dafür hatte der Chef, Jürgen Pottel, die Fahrzeuge für zwei Tage aus den Verkaufsraum verbannt. Der Autohausinhaber, der sich als Bitterfelder sehr stark mit hiesigen Geschichte und der Region identifiziere, habe ein Faible für Bilder, die genau das widerspiegeln, erzählt er und verrät, dass es sich zu einem besonderen Anlass schon einmal ein Bild aus dem Fundus von Gudrun Stäubert hat aussuchen dürfen. "Sie ist die Tante meiner Frau Andrea und seit vielen Jahren Mitglied im Bitterfelder Malverein", sagt er. Über diese Schiene, meint er weiter, sei er mit dem Verein in Verbindung getreten - der sofort interessiert gewesen sei.
"Wir wollen einerseits zeigen, dass auch in einem Autohaus Kunst präsentiert werden kann. Und andererseits möchten wir Familien mit Kindern ansprechen, die hoffentlich recht zahlreich kommen werden. Denn uns fehlt, wie das in vielen anderen Vereinen auch der Fall ist, der künstlerische Nachwuchs", erklärt der Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Kivelip gegenüber der MZ.
Leider habe man nur über Freitag und Samstag die Möglichkeit, die Arbeiten zeigen zu können. Doch bis auf die Collagen, die aus Platzmangel im Ausstellungsraum erst einmal nicht mehr zu sehen sein werden, bleiben die übrigen Bilder in den unterschiedlichsten Techniken und überwiegend mit Motiven aus dem Bitterfelder Raum, erst einmal hängen. Diese könne man sich aber nicht nur anschauen, so der Vereinschef, sondern auch kaufen.