Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Stück der Rathenau-Straße dicht für den Autoverkehr
BITTERFELD/MZ. - Die Ausbauarbeiten des zweiten Teilstücks der Bitterfelder Walther-Rathenau-Straße gehen ihrem Ende entgegen, was nicht zuletzt die Händler in diesem Bereich aufatmen lässt. Mussten sie doch, ebenso wie ihre Kunden, über Monate viele Einschränkungen hinnehmen. Und deshalb gibt es am 13. August im Rahmen der offiziellen Eröffnung auch ein kleines Straßenfest, gewissermaßen als Dankeschön, heißt es von Seiten der Stadt. Soweit die positive Nachricht. Denn Ende Juli erfolgt eine Vollsperrung der Loberbrücke, dem letzten Stück der Walther-Rathenau-Straße, die auf die Ratswall-Straße mündet.
Hintergrund ist ein völliger Neubau dieses Bauwerkes. "Im Rahmen der turnusmäßigen Brückenprüfung wurde der desolate Zustand dieser Brücke festgestellt. Das machte ein sofortiges Handeln notwendig", erklärt Werner Rienäcker, Geschäftsführer der IPG Stadtentwicklungsgesellschaft Bitterfeld-Wolfen. Und deshalb sei
schon im vergangenen Jahr die Erneuerung der Brücke beschlossen worden. Anfangs, so Rienäcker, sei man von einer Fertigteilbrücke ausgegangen, die aber wesentlich kostenintensiver gewesen sei als ein geschaltes Betonbauwerk, wie es jetzt entstehen soll. Dieses koste die Stadt mindestens 80 000 Euro weniger. Bei der gegenwärtigen angespannten Haushaltslage eine verständliche Entscheidung, meint Rienäcker.
Dass erst jetzt mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen werden kann, hänge laut Rienäcker damit zusammen, dass die Telekom unter der Brücke noch ein überaus starkes Kabel hat, was noch verlegt werden muss. Der Energieanbieter, der ebenfalls eine Leitung unter der Brücke hatte, habe diese bereits verlegt. "Eigentlich sollten die Brückenarbeiten über die Sommerferien passieren, weil vor dem Hintergrund des Schülerverkehrs in dieser Zeit viel weniger Busse fahren. So jedenfalls sei es mit dem Busunternehmen abgestimmt gewesen", kommt Rienäcker auf die Planungen zu sprechen.
Wenn jetzt alles ohne Probleme laufe, dann könnte am gleichen Standort voraussichtlich Ende November der Neubau stehen. Und dann, meint Rienäcker weiter, werde die Restfläche des Robert-Schuman-Platzes hergerichtet. Das sei deswegen noch nicht passiert, so der IPG-Geschäftsführer, weil ein paar Meter neben der jetzigen Brücke in Richtung Musikschule ein Behelfsbauwerk für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden wird, um die Beeinträchtigung zu minimieren. Die Autofahrer können dann aber nur noch aus Richtung der neu geschaffenen Rathenau-Straße den Parkplatz auf dem ehemaligen Kiz-Gelände hinter dem Hotel "Central" erreichen.
Verschwinden werde mit dem Neubau der Brücke auch der hässliche Betonklotz in der Böschung neben der Brücke, in dem zwei, wie Rienäcker vermutet, tote Fernwärmeleitungen münden. Außerdem soll der graue Brückenbeton nach Fertigstellung links und rechts des Durchflusses noch mit Klinkersteinen versehen werden, was sich laut Rienäcker harmonischer in das Stadtbild einfüge.