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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Fröhlich auf den Tag eingestimmt

Von IRIS LADEMANN 03.06.2011, 17:01

ZÖRBIG/MZ. - "Früher sah das hier alles so düster aus", staunen die drei Freunde nicht schlecht, als sie die Kellerräume ihrer früheren Grundschule betrachten, die sich seit der umfassenden Sanierung nun in einem freundlichen hellen Terrakottaton präsentieren. Und sie können seither auch direkt vom Schulhof her betreten werden. "Hier sind nicht nur die Versorgungsräume untergebracht, sondern es wurden auch zusätzliche Toiletten geschaffen, die insbesondere für die Hofpausen gedacht sind", setzt Zörbigs Bürgermeister Rolf Sonnenberger gegenüber der MZ erklärend hinzu.

Bis auf wenige Arbeiten am Zwischenbau, der die beiden historischen Grundschulgebäude verbinden wird, sind die Sanierungs- und Umbauarbeiten an den beiden Gebäuden, der Turnhalle und am Schulhof abgeschlossen. Das wollte die Stadt beim Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorstellen.

Und für das, was da in rund zweijähriger Bauzeit entstanden ist, gab es von allen Seiten nur lobende Worte. Denn nicht nur die drei zwölfjährigen Sekundarschüler bemerkten die hellen und freundlichen Räume, die teilweise auch umgestaltet worden sind, sondern auch die vielen Besucher, die einfach mal sehen wollten, was aus "ihrer" Schule geworden ist.

Elisabeth Bude hatte die Absicht, sich einfach nur mal in ihrem einstigen Wirkungsfeld umzuschauen, das, wie sie meinte, noch nie ein so freundliches Aussehen hatte. "Hier war ich Hortnerin, und nach dem Studium habe ich bis zu meiner Pensionierung in Zörbig als Lehrerin gearbeitet", erzählt sie. Und Simone Gasser, 55 Jahre, setzt lächelnd hinzu, dass sie Frau Bude sehr gut kenne. "Sie war meine Hortnerin." Übrigens, so Simone Gasser weiter: "Von unserer Familie besucht inzwischen die vierte Generation diese Schule."

Ilse Ottemann hingegen fallen ganz andere Details auf. Sie findet es sehr schön, dass die alten Türen wieder aufgearbeitet worden sind - insbesondere die frühere Eingangstür zum Gebäude I, die aus Sicherheitsgründen nur zu besonderen Anlässen offen sei, so die Erklärung des Bürgermeisters. Und die 78-jährige Marianne Westerholz war wegen der 1050-Jahr-Feier von Zörbig - in die dieser "Tag der Bildung" eingebunden war - von Burg bei Magdeburg aus in ihre Geburtsstadt gekommen. "Am 12. April 1939 bin ich hier eingeschult worden", erzählt sie.

Auf dem neu gestalteten Pausenhof, den Grund- und Sekundarschule sowie Hort gemeinsam nutzen, ging es am Freitag überaus kurzweilig zu. Für die Jüngeren standen Hüpfburg, Glücksrad und andere Spiele bereit. Und die Stücke der Musikschule Fröhlich machten ihrem Namen alle Ehre.

In den Klassenräumen der beiden Grundschulgebäude konnte sich nicht nur umgeschaut werden, sondern es gab auch eine Bastelstraße, und ein Imker erzählte von seinem Tun. Experimentiert wurde hingegen in der Sekundarschule. Hier hatten außerdem eine Reihe von Firmen Stände aufgebaut, an denen sich die Schüler über Berufsfelder informieren konnten.