Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: «Der Ruf der Region zählt»
BITTERFELD/MZ. - "Diese ganzen Diskussionen um die Goitzsche schaden der Region. Wenn Dinge schief gelaufen sind, müssen natürlich die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Aber wichtig ist, dass wir gemeinsam für unsere Region stehen", betont Beuster .
Im Laufe der Jahre überwiegt für den Geschäftsmann allerdings das, was ist, und nicht mehr das, was einmal war. "Wahrscheinlich war es besser so", denkt Beuster heute. Seine "Seensucht" sei inzwischen zu einer der wichtigsten Anlaufstellen in der Umgebung von Bitterfeld-Wolfen geworden: Geschäftsleute träfen sich zum Mittagessen, am Nachmittag fänden sich Kaffeetrinker ein und abends machten sich seine Gäste schick, um noch ein Getränk zu genießen.
"Wir hatten neulich eine Konferenz von Volkswagen bei uns. Da waren 800 internationale Gäste vor Ort", erzählt er noch immer begeistert vom Anblick der schicken Anzüge auf seinem Gelände. "Wenn man die Bilder anguckt, glaubt man doch, dass es Abu-Dhabi ist, aber nicht Bitterfeld-Wolfen."
Für Beuster ist das genau das, was zählt - die Wirkung nach außen: Von 800 begeisterten, hohen Geschäftsleuten hätten etliche mit ihren Mobiltelefonen fotografiert oder im Internet bei Facebook mitgeteilt, wo sie sind. "Das ist wichtig für unsere Region", sagt der 50-Jährige. "Wenn nur ein Prozent wiederkommt, um hier weitere Geschäfte zu machen, ist das für die Region ein Gewinn."
Beuster ist es wichtig, für die Region zu sein. "Was damals war, war aus meiner Sicht vielleicht nicht richtig. Ich erinnere mich, wie ich enttäuscht erfuhr, dass ein anderer Investor für das Grundstück am Pegelturm ausgesucht wurde, den ich damals gar nicht kannte", blickt er zurück. "Unser Konzept war gut, aber wir konnten es nicht mal vorstellen." Mit wir meint er sich und Eiscafé-Besitzer Sven Buhrandt. Angefangen haben sie mit einem London-Bus auf freiem Feld. Daraus ist die Idee entstanden, etwas Größeres, Schöneres an der Goitzsche zu etablieren. "Das haben wir geschafft", sagt er.