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Amateurtheater Wolfen Amateurtheater Wolfen: Neuer Mann gibt den Ton an

Von michael maul 21.07.2015, 16:34

wolfen - Das Amateurtheater Wolfen hat mit Stephan Wagner seit Mai dieses Jahres wieder einen neuen Regisseur verpflichtet. Nach dem Tod der langjährigen Regisseurin Jutta Krone-Spychalski und der Erkrankung von Susanne Tischbier kann man nun wieder positiv nach vorn blicken. Im vorigen war die Aufführung deshalb übrigens selbstinszeniert.

Der 28-Jährige will neue Wege beschreiten. Gesangs- und Schauspieltraining sollen auf den Übungsplan kommen, was hoffentlich auch zu neuen Mitgliedern führt. Derzeit gehören 25 Leute zum Verein, wovon 14 beim nächsten Stück auf der Bühne stehen werden, sagt Jana Respondek, die nach der Neuwahl des Vorstandes nun an der Spitze des Vereins steht. „Es ist die moderne Herangehensweise, die uns allen Mut macht“, beschreibt sie die Arbeit.

Schon bei der Auswahl der Besetzung für das neue Stück, das in diesem Jahr auf die Bühne kommt, habe jeder Einzelne bei Leseproben seine Besonderheiten zeigen müssen. Danach sei dann ausgewählt worden, wer welche Rolle übernehmen soll. „Außer beim Teufel, den spielt immer noch Werner Pelz“, so Respondek lachend.

Man sei eine eingespielte Truppe und das im wahrsten Sinne des Wortes, sagt Tobias Köppe, der im Verein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Während das jüngste Mitglied 14 Jahre alt ist, zählt das älteste schon 74 Lenze. „Wir brauchen junge Leute, die Gefallen an der Schauspielerei haben“, sagt Köppe und bietet Interessenten immer mittwochs die Möglichkeit, ab 17.30 Uhr im Kulturhaus Wolfen einmal Theaterluft zu schnuppern.

In diesem Jahr soll das Stück „Des Teufels drei goldene Haare“ gespielt werden. Premiere für die insgesamt zwölf Vorstellungen wird am 21. November sein. Gespielt wird wieder auf der eigenen kleinen Bühne im Wolfener Kulturhaus. Der Ausflug auf die benachbarte große Bühne im vorigen Jahr sei zwar eine schöne Erkenntnis gewesen, die logistischen Herausforderungen seien aber für das kleine Ensemble nicht zu meistern, so Respondek. Das Bühnenbild sowie die gesamte Technik seien auf den kleinen Raum zugeschnitten und passten dort auch besser hin.

Nach Wolfen habe ihn eigentlich ein Zufall gebracht, erzählt Stephan Wagner. Seine Oma, Uta Opitz, die selbst schon viele Jahre im Amateurtheater spielt, habe ihm von den Problemen mit dem fehlenden Regisseur erzählt. „Das wollte ich mir mal ansehen und die Truppe hat mir gefallen“, sagt er. Man wolle auch versuchen, blickt Tobias Köppe voraus, die anderen Vereine im Haus mit in die Arbeit einzubinden.

Der Kartenvorverkauf für „Des Teufels drei goldene Haare“ beginnt am 1. September an der Theaterkasse des Kulturhauses, Tel.: 03494/6 66 06 66 (mz)