1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Jahrhundertflut 2002: Als 2002 die Flut im Altkreis Bitterfeld wich, begann für viele Bewohner die Rückkehr ins Ungewisse

Jahrhundertflut 2002 Als 2002 die Flut im Altkreis Bitterfeld wich, begann für viele Bewohner die Rückkehr ins Ungewisse

Der 19. August vor 20 Jahren bedeutet für viele Flutbetroffene eine Rückkehr ins Ungewisse. Sie dürfen in ihre Häuser zurück und sehen dort das große Ausmaß der Zerstörung.

Von Ulf Rostalsky 21.08.2022, 12:00
Was kann bleiben, was ist unbrauchbar? Die Fragen bewegten auch in Raguhn, wo sich schnell Unmengen von Müll auf den Straßen sammelten.
Was kann bleiben, was ist unbrauchbar? Die Fragen bewegten auch in Raguhn, wo sich schnell Unmengen von Müll auf den Straßen sammelten. (Foto: Michael Maul)

Bitterfeld/MZ - Wasser, soweit das Auge reicht. Der Wahrnehmung ist kein Einzelfall. Seit einer Woche ist der halbe Altkreis Bitterfeld eine Seenlandschaft. An der Goitzsche arbeiten 400 Bundeswehrsoldaten und 1.500 freiwillige Helfer am Wunder. Der Sandsackwall soll die Bitterfelder Innenstadt vor der Überflutung retten. Hoffnung macht sich breit. Der Goitzschepegel stagniert bei 78,49 Meter - obwohl nach wie vor Muldewasser über die Deichbruchstelle zwischen Pouch und Löbnitz in das Tagebaurestloch schießt. Am Pegelturm strömt es über die B 100 in die Muldeaue bei Friedersdorf und von da sofort wieder in die Mulde. In der Nacht zum 19. August 2002 wurde dafür auf 20 Meter Breite der Muldedamm geöffnet.