Abriss des Bitterfelder Kiz erneut verschoben
Bitterfeld/MZ. - Der Abriss des ehemaligen Kultur- und Informationszentrums (Kiz) lässt auch weiter auf sich warten. Nachdem dieser Schandfleck inmitten von Bitterfeld nun eigentlich ab ersten Quartal dieses Jahres verschwinden sollte (die MZ berichtete), muss das Vorhaben erneut verschoben werden. Das bestätigte Bitterfelds Baudezernent Eckbert Flämig jetzt auf MZ-Anfrage. Die Gründe sind wieder einmal finanzieller Natur. Geplant war ursprünglich, den Abriss mit Mitteln aus der Stadtkernsanierung zu realisieren.
In dessen Wirtschaftsplan aber habe man laut Flämig nur 250 000 Euro dafür einordnen können, weil aus diesem "Geldtopf" noch vieles andere - so auch die Kredit-Rückzahlung für die Wasserfront - zu tätigen seien. Die Kostenschätzung des beauftragten Planungsbüros jedoch ergebe eine Summe von rund 350 000 Euro, die erforderlich seien, um das Kiz dem Erdboden gleich zu machen. Als Gründe dafür nennt der Dezernent unter anderem, dass bei genauer Analyse Dinge zutage getreten seien, die den Aufwand erhöhen. Beispielsweise seien in dem Gebäude noch sämtliche Kühleinrichtungen vorhanden, die als Sonderabfall zu entsorgen sind. "Da bei früheren Planungen sogar schon das Doppelte der Summe für den Abriss zu Buche stand, ist die jetzige Kostenschätzung durchaus realistisch."
Dennoch ist Flämig zuversichtlich. Dem Bauausschuss soll jetzt eine Vorlage über die Veränderung des Stadtkernsanierungsplanes unterbreitet werden. Der Kiz-Abriss hingegen soll aus dem Stadtumbauprogramm finanziert werden - einschließlich Neugestaltung mit Parkplätzen und Grünanlagen, die ohnehin mit Stadtumbaumitteln geplant war. Das Vorhaben soll integriert werden in das Gesamtkonzept "Binnengärten-Zentrum", zu dem auch die Sanierung der ehemaligen Diesterwegschule sowie der Abriss des ehemaligen Klubhauses (Bürgergarten) gehören. Der Beginn sei abhängig von den Landeszuweisungen, Flämig rechnet frühestens im Winter damit.