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Volkszählung 70 Befrager schwärmen für den „Zensus 2022“ rund um Bitterfeld-Wolfen aus

Die Volkszählung hat begonnen. Bitterfeld-Wolfen zählt im Altkreis.

Von Frank Czerwonn 30.05.2022, 14:31
Einige Leute im Altkreis sollen für den Zensus auch zu Hause befragt werden. (Symbolbild)
Einige Leute im Altkreis sollen für den Zensus auch zu Hause befragt werden. (Symbolbild) (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Wolfen/MZ - Das erste Ziel ist erreicht: Bitterfeld-Wolfen als Erhebungsstelle für den bundesweiten Zensus 2022 hat die benötigten Befrager zusammen. „Seit dem Stichtag 15. Mai stehen uns 70 Erhebungsbeauftragte zur Verfügung“, teilt Frank Ziersch von der Erhebungsstelle mit.

Diese werden nun bis zum 7. August in den fünf Kommunen des Altkreises zufällig ausgewählte Haushalte zu allgemeinen Themen ihrer Lebenssituation befragen. Geschätzt wird, dass es sich um etwa 7.800 Menschen handelt, die Auskunft geben müssen. „Zufällig ausgewählt wurden jedoch nicht einzelne Personen, sondern Haushalte“, betont Ziersch. Informiert werden die Betroffenen durch einen Brief mit zwei Terminvorschlägen, den die Befrager in den Briefkasten werfen.

„Erfasst werden soll nicht, wer wo wohnt, sondern wie viele Menschen wo leben“

Beim ersten Treffen werden nur wenige allgemeine Daten wie Name, Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße und Staatsangehörigkeit abgefragt. Dazu muss man die Erhebungsbeauftragten nicht unbedingt in die Wohnung lassen, so Ziersch. Zur Beantwortung sei man aber gesetzlich verpflichtet. Sonst können Strafen verhängt werden. Die große Mehrheit der Befragten erhält dann für eine zweite Runde einen detaillierteren Fragebogen, den sie online ausfüllen können. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann ihn auch auf Papier ausfüllen.

Doch wozu ist das Ganze gut? „Erfasst werden soll nicht, wer wo wohnt, sondern wie viele Menschen wo leben“, erklärt Marzia Hussain von der hiesigen Erhebungsstelle. Dies sei für Planungen wichtig: beispielsweise für die Frage, wo ein Spielplatz oder eine Kindereinrichtung gebaut werden soll, aber auch für die Einteilung der Wahlkreise oder den kommunalen Finanzausgleich. Selbst die Zuweisung der Brauchtumsmittel in den Ortsteilen richtet sich nach der Einwohnerzahl.

Der Zensus teil sich in eine Gebäude- und Wohnungszählung sowie in die Personen- oder Volkszählung. „Wir sind für letztere zuständig“, betont Ziersch. Hussein versichert, dass keine personenbezogenen Daten veröffentlicht würden. Die Erhebungsstelle sei abgeschirmt und die Befragenden würden mit nicht-internetfähigen Handys ausgestattet. Namen und Adressen würden möglichst bald wieder gelöscht.