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Zeltlager der Ortsfeuerwehr Bernburg Zeltlager der Ortsfeuerwehr Bernburg: "Feuerwehrteufel" im Einsatz

Von conny schreiber 29.06.2014, 17:29
Kinderwart Falko Bertram (Mitte) überprüfte den Kenntnisstand der jungen Teilnehmer bei einem Wissenstest.
Kinderwart Falko Bertram (Mitte) überprüfte den Kenntnisstand der jungen Teilnehmer bei einem Wissenstest. C. Schreiber Lizenz

Bernburg/MZ - Die achtjährige Lucie Johann ist aufgeregt. Der kleine „Feuerteufel“ aus der zweiten Klasse der Grundschule „Franz Mehring“ ist erst seit zwei Monaten bei der Kinderfeuerwehr dabei und ist ein wenig aufgeregt. Am Wochenende nahm sie an dem jährlichen Zeltlager der Ortsfeuerwehr Bernburg teil. Am Saaleufer, auf dem Gelände der Wehr hatten sich 43 Kinder aus Bernburg, Atzendorf, Förderstedt, Calbe sowie Üllnitz und Aderstedt eingefunden, um die Feuerwehrarbeit bei Sport und Spiel besser kennenzulernen.

Denn einfach ist die Arbeit der Feuerwehrleute in der Tag nicht. „Wenn die Kinder wirklich in die Feuerwehr eintreten wollen, können sie an drei Schnuppertagen teilnehmen. Dann erst gibt es den ersehnten Aufnahmeantrag“, erzählt Kinderwart Falko Bertram. Und Lucie bereut es nicht, ein „Feuerteufel“ geworden zu sein.

„Die Kinder freuen sich jedes Jahr auf das Zeltlager und können es kaum erwarten“, erzählt Bertram weiter. Und so schwärmt auch die kleine Lucie vom Wochenende. „Man lernt hier viele neue Freunde kennen“, lacht sie und rennt zum Saaleufer, wo auch schon viele Kinder Schlange stehen, um mit einem Wasserboot des THW und DLRG mitfahren zu dürfen.

Nachdem alle Kinder eine Schwimmweste erhalten hatten, rief Jörg Däumichen, der das Boot steuerte: „Festhalten“. Das sorgte schon für Stimmung. Denn zunächst drehte der THW- Mann das Boot im Kreis. Danach beschleunigte er und fuhr Richtung Stadt, den anderen Booten folgend. Der Profi hatte sein Mehrzweckarbeitsboot (MZAB)) mit 240 Pferdestärken jederzeit gut im Griff. An seiner Seite beobachtete Matthias Rudolph Geschehen.

Beide Männer sind stolz auf das Boot, das zu DDR-Zeiten ein Prototyp war, einmal in den 1980er Jahren getestet und dann nicht weiter gebaut wurde. „Das Boot ist schon eine Rarität, 2013 kam es bei dem Juni-Hochwasser zum Einsatz“, so Däumichen. Es konnte bei einer Wassertiefe von 35 Zentimeter noch voll eingesetzt werden, um Mensch und Tier zu retten.

Bei den verschiedenen Aktionen mischten die Kinderwarte die jungen Kameraden, um die Kameradschaftlichkeit zu fördern. „Jeder soll sich auf den anderen verlassen können“, lautete die Devise. So gab es neben Wissenswertem auch einen „Einsatz“ am Abend, von dem die Kinder vorher nichts wussten. Bei der Übung wurde simuliert, was zu tun ist bei auslaufender Flüssigkeit, wenn eine Person eingeklemmt ist oder ein Kleinbrand ausgebrochen ist. Die Auswertung übernahmen dann die Kinderwarte der beteiligten Feuerwehren.