Wilhelmstraße in Bernburg Wilhelmstraße in Bernburg: Neues Café wird bald eröffnet

Bernburg - Man muss schon reichlich Fantasie haben, um sich vorzustellen, wie bereits in rund zwei Monaten ein Café in der Wilhelmstraße 7 in Bernburg eröffnen wird. Die alte, rote Tapete hängt noch an den Wänden und anstatt einer Küche schaut man auf das rohe Gestein des 160 Jahre alten Hauses.
Doch Anna Leiser und Konrad Auer sind trotzdem zuversichtlich. Schließlich hat sich schon einiges getan. Das Haus, in dem schon ein Fleischer, ein Bäcker und ein Textilgeschäft betrieben wurden, hat inzwischen neue Fenster bekommen, genauso wie eine Brandschutzdecke. Als nächstes startet der Innenausbau samt Theke, Sitzgelegenheiten sowie Küchen-, Lager-, und Sanitärbereich. Spätestens im Herbst soll auch die Fassade einen neuen Anstrich bekommen.
Gastronomie als Sprung ins kalte Wasser
Dafür steht der Name schon länger fest: Café Wilhelm 7 oder kurz W7 wird es heißen, in Anlehnung an die Adresse und Hausnummer an der Wilhelmstraße. Für die beiden gebürtigen Hallenser ist der Schritt in die Gastronomie gleichzeitig ein Sprung ins kalte Wasser. Er, ein studierter Betriebswirt und zuletzt Speditionsleiter in einem Logistikunternehmen, sie, in der Floristik tätig, sind eigentlich durch Zufall zum Objekt und überhaupt nach Bernburg gekommen.
„Mein Vater hat das Haus vor drei Jahren mit seinem guten Freund aus Bernburg erworben und sie wollten, dass die Geschäftsräume wieder neu genutzt werden“, erzählt die 30-Jährige. Nach gründlichem Überlegen hat sich das Paar für die Eröffnung eines Cafés entschlossen. Aber nicht irgendeins. Es soll generationsübergreifend sein. „Jeder soll sich hier wohlfühlen, vom Schüler über den Studenten bis hin zu Familien und Senioren“, sagt Anna Leiser, der kreative Kopf der beiden.
30 Sitzplätze auf 100 Quadratmeter
Dementsprechend gemütlich soll auch der rund 100 Quadratmeter große Gastraum mit 30 Sitzplätzen werden. Es soll aussehen wie ein überdimensional großes Wohnzimmer. Geplant ist auch, den Hinterhof zu nutzen. Dieser soll einen mediterranen Flair bekommen. Für Kunden, die es stattdessen eilig haben, gibt es das Essen aber auch zum Mitnehmen.
Damit nicht genug. Um es den Gästen noch gemütlicher zu machen, sollen an den Wänden immer wechselnde Bilder hängen. Der erste Fotograf aus Halle mit Fotografien aus der Region hat schon zugesagt. „Wir freuen uns aber auch, wenn sich heimische Künstler bei uns melden“, sagt Leiser, die ebenfalls Floristik- und Schmuckkurse anbieten will. Sie wird sich die Arbeit in der Küche und im Gastraum mit ihrem Partner teilen.
Auch Dachgeschoss soll ausgebaut werden
Beide planen sogar in der Saalestadt sesshaft zu werden. „Irgendwann wollen wir das Dachgeschoss des Hauses ausbauen und einziehen“, sagt Konrad Auer. Also von Saalestadt zu Saalestadt. „Hier ist alles ein bisschen kleiner, entschleunigter als in Halle. Trotzdem hat man mit Kino, Schwimmhalle, Tiergarten und Schloss alles, was man braucht“, findet der 30-Jährige, der es gar nicht groß und hektisch haben will.
Mit dem Paar ist die Stadt dann auch um ein weiteres kulinarisches Angebot reicher. Was konkret auf der Karte stehen wird, wollen sie zwar noch nicht verraten - nur so viel: Es könnte unter anderem mit Eierkuchen und Donuts zu tun haben. Versichern können die beiden leidenschaftlichen Hobbyköche und -bäcker, die täglich bis auf mittwochs von 10 bis 19 Uhr ihr Café geöffnet haben, aber schon: Es wird auf alle Fälle selbst gemacht sein.
Weitere Infos zum Café W7 an der Bernburger Wilhelmstraße im Netz unter folgender Adresse: www.cafew7.de (mz)
