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Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Hochzeit bei Tarifeinheit endgültig besiegelt

Von Torsten Adam 27.10.2017, 11:55
Die Hochzeit ist perfekt: Die Tarifeinheit bei Schmutz- und Niederschlagswasser zwischen dem Raum Bernburg und dem Bereich Könnern/Alsleben endgültig hergestellt.
Die Hochzeit ist perfekt: Die Tarifeinheit bei Schmutz- und Niederschlagswasser zwischen dem Raum Bernburg und dem Bereich Könnern/Alsleben endgültig hergestellt. dpa

Bernburg - Könnerns Bauamtsleiter Mario Brauns hätte im Überschwang der Gefühle bei der Abstimmung am liebsten beide Hände gehoben, wie er sagte. Schließlich war es ein historischer Moment am Mittwoch um 17.42 Uhr in der Zentrale des Wasserverbandes Saale-Fuhne-Ziethe.

Mit dem einstimmigen Votum der Vertreter der Kommunen in der Verbandsversammlung ist nach 14 Jahren die Tarifeinheit bei Schmutz- und Niederschlagswasser zwischen dem Raum Bernburg und dem Bereich Könnern/Alsleben endgültig hergestellt, nachdem sich bereits die Stadträte für die seit vielen Jahren diskutierte Preisfusion ausgesprochen hatten.

Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Weihnachtsüberraschung in klingender Münze

Diese wird den Haushalten im Süden des Altkreises mit der Jahresrechnung eine angenehme Weihnachtsüberraschung in klingender Münze bescheren, gelten die neuen Tarife doch rückwirkend zum 1. Januar und waren die bisherigen Abwasser-Abschläge nach dem alten, wesentlich teureren Preis berechnet worden.

Dieser fällt nun von 4,86 auf 3,30 Euro je Kubikmeter. Beim Niederschlagswasser halbiert er sich sogar fast (von 1,81 Euro auf 96 Cent je Kubikmeter). In Bernburg und Umgebung sinken die Abwassergebühren von 3,42 auf 3,30 Euro pro Kubikmeter, das Regenwasser wird etwas teurer (96 statt 92 Cent je Kubikmeter).

Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Jahrelanger Kampf war erfolgreich

„Ich bin sehr froh, dass wir an dieser Stelle angekommen sind“, freute sich Mario Brauns, dass der jahrelange Kampf um einen einheitlichen Preis endlich erfolgreich gewesen ist.

Und Könnerns Vertreter wusste auch, bei wem er sich zu bedanken hatte: „Bei der Stadt Bernburg, weil sie diesen Solidarbeschluss am meisten schultert“.

Besonders Oberbürgermeister Henry Schütze (parteilos) und Detlef Mannich (CDU), Vorsitzender der Verbandsversammlung, hätten sich für die Tarifeinheit eingesetzt.

„Wider Erwarten war diese Angelegenheit im Bernburger Stadtrat von positivem Geist beseelt“, verwies Detlef Mannich darauf, dass der entsprechende Beschluss einstimmig bei nur einer Enthaltung gefallen sei und damit praktisch von der gesamten Bernburger Kommunalpolitik getragen werde.

Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Alsleben und andere Orte profitieren auch

Blumen für die Kreisstadt kamen ebenfalls aus Alsleben. Michael Kiefer bedankte sich im Namen der Schifferstädter außerdem bei den Könneranern, in deren Fahrwasser Alsleben letztlich mitsegeln konnte und nun ebenfalls von den deutlichen Preissenkungen profitiert.

Wie auch Schackstedt und Rothenburg. Die beiden Orte bringen allerdings (noch) kein Brautgeschenk mit in die Ehe ein.

Wasserverband Saale-Fuhne-Ziethe: Manche Stadträte hadern noch mit Entscheidung

Während Könnern und Alsleben ab dem Jahr 2023 auch den Trinkwasserversorgungsauftrag von der Midewa an den WZV Saale-Fuhne-Ziethe übertragen werden, haben die Stadträte von Wettin-Löbejün und Aschersleben eine solche Entscheidung verschoben.

Wettins Bürgermeisterin Antje Klecar fühlte sich deshalb auch etwas unwohl in ihrer Haut, für die Vorteile der Fusion, die sich für Rothenburg ergeben, bislang keine Gegenleistung anbieten zu können. Sie kündigte indes an, in ihrem Stadtrat im kommenden Jahr einen weiteren Vorstoß für einen Wechsel der Trinkwasser-Versorgung unternehmen zu wollen. (mz)