Vor dem Nienburger Tor Vor dem Nienburger Tor : "Bernburgs dreckigste Straße"

Bernburg - Gisela Machajewski ist sich sicher: „Das ist Bernburgs dreckigste Straße“. Die Bewohnerin der Straße Vor dem Nienburger Tor in der Talstadt ärgert sich genauso wie ihre Nachbarn schon seit Jahren über den Dreck, der sich direkt an dem Straßenabschnitt vor der Kreisvolkshochschule ansammelt.
„So hoch wie die Erde sich dort nach Wind und Regen manchmal anhäuft, könnte man dort beinahe Radieschen anpflanzen“, sagt Machajewski, der nichtsdestotrotz gar nicht zum Lachen zumute ist.
Schließlich sei in den vergangenen Wochen das Umfeld so schön saniert worden - nur vor der Kreisvolkshochschule, und zwar zwischen der Fahrbahn und den dort am Fußweg stehenden Autos sehe es verheerend aus.
Dieser Abschnitt gehört nicht zum Säuberungsplan
Zwar ist die Kehrmaschine der Stadt Bernburg regelmäßig im Stadtgebiet unterwegs, in manchen Straßen sogar mehrmals wöchentlich. Nach Angaben von Stadtsprecher Wolfgang Knopf gehört dieser Abschnitt allerdings nicht zum Säuberungsplan. Stattdessen ist der Landkreis für die Säuberung zuständig.
Doch die stellt sich auf Nachfrage bei Kreissprecherin Alexandra Koch als gar nicht einfach heraus. Denn für die Säuberung muss bei der Stadt Bernburg jedes Mal eine kostenpflichtige Absperrgenehmigung beantragt werden.
Schließlich könne der Straßenabschnitt nur gesäubert werden, wenn dort keine Fahrzeuge parken. Das ist nun nach Monaten Anfang dieser Woche passiert durch einen Teilnehmer der Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, so Koch.
Den Frust der Anwohner, dass eine Reinigung lediglich einmal pro Jahreszeit durchgeführt wird, kann Koch deshalb nachvollziehen. Sie kündigte an, die Sauberkeit der Straße künftig besser im Auge zu behalten, um möglicherweise schneller als bisher reagieren zu können. (mz)