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Hilferuf Ukraine-Krieg: In Bernburg werden Wohnungen für Flüchtlinge knapp

Die Saalestadt erwartet in nächster Zeit viele Frauen und Kinder. Die Bruno-Hinz-Halle soll nur kurze Lösung sein. Darum setzt die Stadtverwaltung auf private Vermieter.

Von Katharina Thormann 04.04.2022, 08:07
Kinder des Hortes Hasenturm in Bernburg  haben für die Flüchtlinge gebastelt. In der Bruno-Hinzhalle, die künftig als Erstaufnahmestation dienen soll, haben sie einen ersten Einblick  bekommen.
Kinder des Hortes Hasenturm in Bernburg haben für die Flüchtlinge gebastelt. In der Bruno-Hinzhalle, die künftig als Erstaufnahmestation dienen soll, haben sie einen ersten Einblick bekommen. Foto: Engelbert Pülicher

Bernburg/MZ - Es ist still in Bernburgs Bruno-Hinz-Halle. Kein Klatschen von der Zuschauertribüne, keine Zurufe der Sportler. Stattdessen ist der Teppich ausgerollt, unzählige Bauzäune in Quadrate aufgestellt und mit Planen als Sichtschutz verhangen, jedes einzelne Séparée ist sogar abschließbar. „Wir wollten es so menschlich wie möglich machen“, sagt Bernburgs Oberbürgermeisterin Silvia Ristow (Die Linke). Die Turnhalle ist neben der Halle in Eggersdorf und dem Ballhaus in Aschersleben eine von drei Erstaufnahmestellen für Geflüchtete aus der Ukraine, in der seit mehr als einem Monat der Krieg tobt. Und auch wenn in Bernburg bisher noch in keinem der aufgestellten Doppelstockbetten übernachtet wurde, so ist es laut Ristow nur noch eine Frage der Zeit. „Bisher hatten wir viele Flüchtlinge, die bei Freunden und Verwandten im Landkreis untergekommen sind oder sie konnten in der Jugendherberge übernachten, die aber wegen Touristenbuchungen bald nicht mehr genutzt werden kann. Ich gehe fest davon aus, dass nun bald die Zuweisungen vom Land kommen“, ist Ristow überzeugt und wollte nicht erst tätig werden, wenn schon der erste Bus mit Flüchtlinge vor der Halle steht.