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Überschwemmungsgebiete Überschwemmungsgebiete: Güstens Bürgermeister ruft um Hilfe

Von katharina thormann 10.10.2013, 17:45

bernburg/güsten/MZ - Die geplante Ausweitung der Überschwemmungsgebiete für die Wipper zieht weitere Kreise. So sendete Güstens Bürgermeister Helmut Zander (SPD) in der jüngsten Kreistagssitzung einen Hilferuf an den Landkreis ab: „Das, was hier passiert, ist unerträglich. Wir müssen uns politisch damit beschäftigen, dass in den betroffenen Gebieten nicht mal mehr eine Garage gebaut werden darf.“

Schwer zu bauen im Überschwemmungsgebiet

Hintergrund sind die neusten Berechnungen des Landesverwaltungsamtes, in der die komplette Stadt Güsten als Überschwemmungsgebiet der Wipper ausgewiesen ist. Ähnlich geht es auch anderen Anrainern der Wipper wie Osmarsleben, Amesdorf und Warmsdorf. Auch in diesen Orten dürfte es künftig schwer werden, zu bauen. Das bestätigt nun auch der Landkreis. „Es könnte wirklich ein Problem für die innerstädtische Entwicklung werden. Denn es ist schwierig, Ausnahmegenehmigungen zu erteilen, weil nachgewiesen werden muss, dass der Hochwasserabfluss dadurch nicht verschlechtert wird“, erklärte Christiane von Wagner, zuständige Fachdienstleiterin für Natur und Umwelt das drohende Szenario.

Nächste Berechnung in fünf Jahren

Allerdings könne das in fünf Jahren schon ganz anders aussehen. Denn in diesen Abständen würden die Überschwemmungsgebiete neu berechnet und bis dahin könnte sich auch der Hochwasserschutz mit dem geplanten Rückhaltebecken in Wippra auch deutlich für Güsten verbessert haben.

Inwieweit der Kreis allerdings bis zur Frist am 21. Oktober Einwände gegen die Pläne des Landesverwaltungsamtes vorbringt, ist unklar. Eine Stellungnahme war am Donnerstag trotz Nachfrage nicht zu erhalten.