Teendance-Tanzlehrerin aus Bernburg: Deborah-Yadira Gut unterrichtet Kinder aus Plötzkau im Solo-Tanz

Bernburg/MZ - Tanzen war schon in ihrer Jugend eine große Leidenschaft. Wenn sie sich mit Jugendlichen im Takt der Musik bewegt, einen Schritt nach dem anderen probt und die Kleinen am Ende mit einem guten Gefühl nach Hause gehen, ist sie zufrieden. Die 29-jährige Tanzlehrerin Deborah-Yadira Gut, die eigentlich aus Villingen-Schwenningen im Schwarzwald kommt, hat in ihrem Leben schon viel erlebt, bis es sie Ende 2019 in die Saalestadt verschlagen hat.

„Ich habe zum Glück die besten Eltern, die man sich wünschen kann“, erzählt die Tänzerin. Denn nachdem sie als Jugendliche „D’s Dance School“ − die Tanzschule des berühmten TV-Choreografen − besucht hat, war sie nicht mehr zu bremsen. Dort lernte sie Solo-Stile wie Hip-Hop und Jazz-Tanz. Erfahrung hatte sie in Ballett und Kunstturnen. „Meine Eltern haben mich nicht gezwungen, etwas anderes zu lernen. Also konnte ich nach meinem Abitur an die ‚Stage School‘ für Tanz, Gesang und Schauspiel nach Hamburg gehen.“

Die Ausbildung war ihr noch nicht genug, deswegen verbrachte sie weitere vier Monate in New York am „Broadway Dance Center“. „Aber es ging nie über interne Aufführungen hinaus“, erzählt die 29-Jährige. Im Anschluss eine Musical-Karriere zu starten, war nichts für sie. „Ich hatte mehr Spaß daran, mit Tänzern etwas auf die Beine zu stellen und zu unterrichten. Wenn die Leute am Ende von der Bühne gehen und selbst mit sich zufrieden sind, dann erfüllt mich das.“

Anstatt also zurück nach Deutschland zu kommen, bewarb sich die Tänzerin bei einem Reiseveranstalter. „Nicht für die Animation“, sagt sie lachend, „sondern für die Bühnenshows in den Hotels.“ Am Ende landete sie in Griechenland. Im dortigen Team war auch der Bernburger und ihr zukünftiger Ehemann Kay. „Als es um die Frage ging, zurück nach Deutschland zu kommen, bin ich mit ihm nach Bernburg gekommen“, sagt sie. „Ich habe hier Fuß gefasst und leite freiberuflich ungefähr 15 Tanzkurse in der Region.“ Darunter auch den neuen „Teendance-Kurs“ in Plötzkau.

Dort unterrichtet sie das, was sie am besten kann: Solo-Tänze. „Die Choreografien kreiere ich selbst“, erklärt sie. Und es gehe ihr nicht nur um den Tanz selbst. „Es spielen auch Haltung, Bewegung und Gleichgewichtssinn eine wichtige Rolle“, sagt die Bernburgerin. Aber vor allem möchte sie den Kindern Raum geben, sich selbst zu entfalten. „Das Beste ist, wenn man nach ein paar Monaten sieht, dass sich die Jugendlichen weiterentwickelt und noch immer viel Spaß beim Tanzen haben“, schwärmt sie. Ihr Traum ist es, eines Tages wieder etwas für die Bühne zu entwickeln. „Wer weiß, was in der Zukunft so alles ansteht“, sagt Deborah-Yadira Gut. Der eine oder andere Auftritt kommt bestimmt.