SV Schwarz-Gelb Bernburg SV Schwarz-Gelb Bernburg : Kein Abschied für immer von Torsten Lange

Bernburg - Der Fußball bestimmte sein Leben, auch bedingt durch seinen Vater Raimo, der immer noch an der Spitze des Landesklasse-Vereins SV Schwarz-Gelb Bernburg steht, momentan die zweitstärkste Fußballmacht in der Hauptstadt des Salzlandkreises. Doch Torsten Lange wird in der zweiten Halbserie dieser Saison nicht mehr auf der Trainerbank der Roschwitzer sitzen.
Torsten Lange: „Mein Nachfolger Henry Schachner ist absolut kompetent.“
„Ich habe meiner Mannschaft vor kurzem diese Entscheidung mitgeteilt und bin auf großes Verständnis gestoßen. Um die sportliche Zukunft mache ich mir keine Sorgen. Mein Nachfolger Henry Schachner ist absolut kompetent und wird die Jungs auf den richtigen Weg führen“, erklärte der bisherige Coach der Schwarz-Gelben, der seit mehr als sechs Jahren selbst seinen früheren Mannschaftskameraden den Marsch blies.
Torsten Lange ist gerade erst einmal 32 Jahre alt, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Fußball. Mit seinem bisherigen Torwart Christian Richter hat er auch schon im Sandkasten gespielt. Nach ständigen Problemen an beiden Leisten musste er jedoch vor sechs Jahren die Fußballschuhe an den Nagel hängen, blieb aber ein Schwarz-Gelber und war mit Leib und Seele Trainer.
„Ich habe mehr Höhen als Tiefen miterlebt und bin mit den Jungs auch durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen“, so Lange.
Zwei Jahre die Landesliga gehalten
Als Spieler feierte Torsten Lange 2013 den in letzter Sekunde geschafften Klassenerhalt in der Landesklasse mit seinen Teamkollegen wie eine Meisterschaft. Sein Vater hatte damals nach einem total verkorksten Start den Trainerjob übernommen.
Doch auch der sang- und klanglose Abstieg 2019 gehört zur Vita des Roschwitzers, der damit jedoch kein Problem hat. „Als kleiner Verein ist es schwierig, das Level zu halten“, so der ehemalige Abwehrchef, der für seinen Rücktritt einen triftigen Grund hat.
„Ich bin ein superglücklicher Papa. Außerdem benötige ich nach sechseinhalb Jahren eine Pause, denn diese Zeit ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen.“
Frau und Zwillinge verlangen die volle Aufmerksamkeit
Torsten Langes Frau Melanie sowie die Zwillinge Lene und Carlo - beide bald zwei Jahre alt - verlangen die volle Aufmerksamkeit. Hauptsächlich wegen seiner Familie wird der stolze Vater im kommenden Jahr sein Engagement für den Fußball etwas zurückgefahren.
„Ich möchte momentan nicht mehr drei- oder viermal in der Woche auf dem Platz stehen“, so der Coach, der während seiner Auszeit seine Tätigkeit für den Verein jedoch nicht ruhen lässt und als sportlicher Berater die Fäden im Hintergrund zieht. „Ich bleibe am Ball, führe als Vorstandsmitglied die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen und Sponsoren“, sagt er.
Die selbst auferlegte Pause hat aber noch einen weiteren Hintergrund. Torsten Lange bastelt an seiner DFB-Elite-Jugendlizenz. Was die nächste Zeit bringt, steht jedoch noch in den Sternen. Es ist wegen der Liebe zum Fußball kein Abschied für immer. Torsten Lange wird den Weg zurück zu dieser Sportart finden - in welcher Funktion auch immer. (mz)