1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. Studentenvereinigung: Studentenvereinigung: "Agronomia" baut in Strenzfeld

Studentenvereinigung Studentenvereinigung: "Agronomia" baut in Strenzfeld

Von Frauke Holz 27.09.2016, 15:14
An der Strenzfelder Allee ist innerhalb kürzester Zeit ein Neubau hochgezogen worden.
An der Strenzfelder Allee ist innerhalb kürzester Zeit ein Neubau hochgezogen worden. Ute Nicklisch

Strenzfeld - Gerade einmal eine Woche hat es gedauert, dann war von dem ehemaligen Pförtnerhaus an der Ausfahrt vom Gelände der Hochschule Anhalt und der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) in Strenzfeld nur noch ein Haufen Schutt übrig. Nur unwesentlich mehr Zeit ist verstrichen, bis an selbiger Stelle die ersten Mauern für ein neues Gebäude hochgezogen wurden. Mittlerweile ist der Rohbau fertig - und nicht nur die Strenzfelder fragen sich, wer dort wohl einziehen mag.

Fläche seit 2013 verkauft

Wie auf MZ-Nachfrage zu erfahren ist, gehört diese Fläche weder der Hochschule noch der LLG. Stattdessen befindet sich das Gelände seit dem Verkauf im Jahr 2013 in den Händen der Agronomia Witzenhausen-Bernburg. Damit sei „der Grundstein für eine dauerhafte Etablierung unserer Verbindung am neuen Standort gelegt“ worden, ist diesbezüglich auf der Webseite zu lesen.

Doch wer verbirgt sich dahinter? Als Burschenschaft verstehe sich der Verein nicht, wie Michael Weerth, Vorsitzender des Altherren-Verbandes, der den Bau des 250 000 Euro teuren Aktivenhauses - inklusive Grundstückskauf und Abriss - durchführt, klarstellt. „Die Agronomia ist eine Studentenverbindung, die politisch neutral und relativ liberal ist, im Vergleich zu dem Bild, welches von Burschenschaften besteht.“ Alle Studenten können der Vereinigung beitreten, auch Frauen. Thematisch richte sich die Agronomia an die „grünen Berufe“ - daher auch die Ansiedlung in Strenzfeld.

Mitgliedersorgen in Witzenhausen

Dabei liegt der Ursprung in Kassel, später Witzenhausen. Erste Kontakte nach Bernburg bestehen laut Weerth bereits seit 2009, als ein Kollege auf einer Berufsfindungsmesse in Bernburg war. Zum Wintersemester 2010/11 sei schließlich eine neue Aktivitas aufgebaut worden, die mittlerweile 45 Studenten zählt. Im Gegensatz zu Witzenhausen. „Die Toleranz, was Studentenverbindungen angeht, ist nicht mehr gegeben“, meint Weerth, „in Witzenhausen haben wir kaum noch neue Mitglieder gewonnen.“ In Bernburg hingegen sei das Interesse sehr groß. Deshalb sei „konsequenterweise 2014 das bisherige Bundesheim in Witzenhausen veräußert worden“, wie auf der Webseite zu lesen ist. Zudem findet seit 2015 das Stiftungsfest Mitte Januar am neuen Standort Bernburg statt, alle 14 Tage werden Veranstaltungen für Mitglieder organisiert, drei bis vier Termine pro Semester stehen auch Gästen offen. Ab dem kommenden Jahr, so der Plan, werden diese im neuen Vereinsheim stattfinden. Berührungspunkte mit der Hochschule bestehen indes nicht, ist seitens der Hochschule zu erfahren. Man stehe in einem lockeren Kontakt - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mehr im Netz unter:

www.die-agronomia.de (mz)