Streik bei Ameos Streik bei Ameos: Betriebsrätin und Beschäftigte bleiben skeptisch

Bernburg - „Wir werden am Montag um 6 wieder vor dem Klinikum stehen.“ Begleitet wurde der Satz von Iris Hahn mit Jubel und Trillerpfeifen.
Die Betriebsratsvorsitzende vom Ameos-Klinikum in Bernburg sieht keinen Grund, mit dem Streik aufzuhören. Am Ende der zweiten Streikwoche zeigten sich auch die Beschäftigten weiter im Streikmodus.
Das Ergebnis eines Gespräches zwischen dem Regionalgeschäftsführer Nord, Frank-Ulrich Wiener, und den Betriebsräten am Donnerstag betrachten die Bernburger nüchtern. Hier war ein Sondierungsgespräch mit Verdi in Betracht gezogen worden, was Ameos bislang abgelehnt hatte.
„Kommt es Gesprächen mit Verdi, sind wir als Betriebsräte raus“, sagt Iris Hahn
Erstmal abwarten, was die Voraussetzungen sind, die Ameos ausloten will, sagte Friedel Meinecke vom Verdi-Ortsvorstand Bernburg. „Wenn man reden will, redet man miteinander“, bleibt auch Iris Hahn vorsichtig.
„Ein ganz kleiner Schritt. Wenn es zu Gesprächen mit Verdi kommt, sind wir als Betriebsräte raus. Das machen die Tarifpartner aus“, sagt die Betriebsratsvorsitzende. Bis dahin wird gestreikt, macht sie deutlich. Und am Dienstag und am Freitag in der nächsten Woche wird man auch wieder auf dem Karlsplatz protestieren.
Streikende Ameos-Mitarbeiter sammelten bisher 3.000 Unterschriften von Unterstützern
Allerdings ist das Streiklokal dann in einem Gebäude an der Semmelweisstraße am Südbogen. Gesammelt wurden auch weiter Unterstützerunterschriften. An die 3.000 sollten es werden zum Abschluss der Streikwoche.
Ebenfalls wurde von den Streikenden auch wieder Kuchen verkauft. Gut 30 selbst gebackene Kuchen wurden am Dienstag und Freitag verkauft. Für die Qualität sprach, dass der Kuchen schnell alle war. Das Geld kommt in die Streikkasse. (mz)