Stockcar-Rennen in Bernburg Stockcar-Rennen in Bernburg: Gewerbegebiet West wird wieder zur Crash-Zone

Bernburg - Fairplay und Funcross – das schließt sich aus. Zwar ist Respekt vor dem Gegner beim Stockcar-Rennen vorhanden, aber auf Rücksicht hofft jeder vergebens. Rempeln, Rütteln, Raufen – daraus werden die Gesetze dieses besonderen Automobilrennsports gemacht.
Am Wochenende 20./ 21. August trifft sich in Bernburg zum achten Mal die deutsche Stockcar-Szene, um ihren Geländeboliden ordentlich die Sporen zu geben. Da fliegt Dreck, da gibt es Überschläge und da werden 300 Ovalmeter zu einer einzigen Crash-Zone. Am Start sind nach jetzigem Stand mehr als 60 Teilnehmer mit ihren schrottreifen Autos.
Los geht es an beiden Tagen um 11 Uhr, Veranstaltungsort ist das Gewerbegebiet West direkt an der A 14.
Veranstalter Christian Büttner hat im achten Funcross-Jahr gleich zwei Neuerungen zu bieten. „Wir haben einen Wanderpokal für Autohäuser ausgeschrieben“, sagt er. Dabei geht es nicht nur um Spaß und Können, sondern natürlich auch um Teambuilding.
Mitmachen können Autohäuser aus Bernburg und einem Umkreis von 30 Kilometern. Der Rennbolide muss mindestens 110 PS unter der zerbeulten Haube haben und den allgemeinen Richtlinien des Stockcar-Sports entsprechen. Das sind vor allem sicherheitsrelevante Regeln, die gerade bei diesem wüsten Kontaktsport wichtig sind. Christian Büttner erklärt: „Scheiben und Scheinwerfer haben in den Autos nichts verloren, das Dach muss geschlossen und ein Überrollkäfig eingebaut sein. Die Fahrer müssen sich mit Gurt, Nackenschutz und Helm sichern.“
Deutsche Meisterschaft im Rückwärtsfahren
Allesamt Maßnahmen, auf die beim ebenfalls neuen Newcomers Cup ein noch größerer Wert gelegt wird. „Wenn junge Heißsporne auf den Kurs gehen, muss man auf die Sicherheit mehr achten als sonst“, sagt der Organisator. Deshalb ist beim Newcomers Cup bei Strafe kein Stoßen und Rammen erlaubt und die Leistung der Stockcars gedrosselt. Die Regeln für die Fahrzeuge sind klar: maximal 75 PS, keine Umbauten an Karosserie und Motor, Hosenträgergurte, keine Scheiben. Wer mitfährt, muss mindestens 16 und maximal 20 Jahre alt sein.
Für weitere Informationen zum neuen Autohaus- beziehungsweise Nachwuchspokal verweist Christian Büttner auf die Internetseite www.funcross-bernburg.com, die alle weiteren Details enthält.
Und was gibt es noch? Aufgebaute Karren, in denen viel Herzblut steckt, eine eigene Stockcar-Wertung für kollisionsverrückte Ladys, den Kids-Cup mit Quads und Mini-Crossern und die Deutsche Meisterschaft im Rückwärtsfahren. Anmeldungen werden aktuell noch für alle Klassen entgegengenommen. Und wem das Durchrütteln auf der Strecke nicht genug ist, der kann beim Bullriding einen Ritt auf dem mechanischen Stier wagen.
Die Tageskarte kostet Erwachsene und Jugendliche fünf Euro, für Kinder bis zwölf Jahre ist der Eintritt frei. Parkplätze seien wenige hundert Meter vom Eingang ausreichend vorhanden, teilte der Veranstalter auf MZ-Nachfrage mit. (mz)