Jugendschützenkönig Stephan Bringezu aus Bernburg: 18-jähriger Sportschütze trifft in Serie

Bernburg - Stephan Bringezu ist das Siegen gewohnt. Wenn er das Gewehr in die Hände nimmt, die kleinen runden Ziele anvisiert und im richtigen Moment abdrückt, steht er am Ende oft als Gewinner da. Zum dritten Mal in Folge ist der 18-Jährige gerade Jugendschützenkönig des Bernburger Schützenvereins geworden – und schon zum fünften Mal insgesamt.
„Ich bin mehr als die Hälfte meines Lebens hier im Verein“, sagt der Bernburger. Sein Opa hat ihn damals mitgenommen – und das Schießen fasziniert ihn heute noch genauso wie beim ersten Mal: „Es ist einfach ein geiles Gefühl, wenn man mehrmals in Folge Werte über zehn erreicht.“
Stephan Bringezu träumt vom Titel des Landesmeisters
Der absolut höchste Wert, den man mit einem einzelnen Schuss erzielen kann, ist eine 10,9. Auch das hatte er natürlich schon häufiger. „Das erste Mal war gleich in einem Wettbewerb“, sagt der 18-Jährige. Ein Wettkampftyp also – dem der Titel „Jugendschützenkönig“ auf Dauer nicht reicht.
Landesmeister will er mal werden: „Ich möchte mich immer weiter steigern.“ Dafür geht er schließlich jeden Freitag zum Training. Zwei Jahre lang war er auch mal im Schwimmverein aktiv – dafür hat ihm dann aber irgendwann die Zeit gefehlt.
Was ihn am Schießstand so gut macht? Ein wirkliches Geheimnis hat er nicht: „Man muss sich Zeit nehmen und ruhig sein.“ Und jede Ablenkung ausblenden. Seine jugendliche Unbekümmertheit ist da sicher von Vorteil: „Man darf sich einfach keine Sorgen machen und nicht zu viel drüber nachdenken – dann läuft das schon.“
Ein Jugendschützenkönig bekommt zwar eine Kette, muss jedoch seinen Mitstreitern nichts spendieren
Anders als bei den erwachsenen Schützenkönigen ist der Titel „Jugendschützenkönig“ an keinerlei Verpflichtungen gebunden. Man muss also nicht das Festmahl bezahlen oder das ein oder andere Bier ausgeben. Und man bekommt zwar eine Kette, die man sich umhängen kann, aber keine hölzerne Scheibe, um das Haus zu schmücken.
Bis zum Alter von 21 Jahren geht man übrigens als Jugendschütze durch. Da gibt es für Stephan Bringezu also noch einige Titel zu holen. Derzeit macht er eine Ausbildung zum Maschinenanlagenführer in Nienburg, hat ein Ziel aber fest ins Auge gefasst: „Ich will zur Bundeswehr. Beim ersten Mal Schießen werde ich da alles rocken.“ (mz)