Steakhaus Steakhaus: 22-jähriger Österreicher übernimmt den "Schlehdorn" in Gröna

Gröna - Er dürfte mit Abstand der jüngste, selbstständige Gastronom im Salzlandkreis sein - wenn nicht gar weit darüber hinaus.
Mit gerade einmal 22 Jahren hat der Österreicher Tim Hintner den Gasthof „Zum Schlehdorn“ in Gröna übernommen und diesen binnen weniger Wochen in ein waschechtes Steakhaus verwandelt. „Ich bin selbst leidenschaftlicher Fleischesser.
Außerdem gibt es so ein Steakhaus in der Umgebung noch nicht. Ich hab einfach eine Nische gesucht“, begründet der Mann mit gleich drei Berufen seine Speisenauswahl. Denn nach seiner dualen Lehre als Koch und Kellner hing er in seiner Heimat Österreich auch gleich noch ein paar Lehrjahre samt Prüfung als Konditor dran.
Doch auch das war dem zielstrebigen Mann nicht genug. „Ich bin eigentlich nach Deutschland gekommen, um an der Uni in Leipzig Hotelmanagement zu studieren“, erzählt Hintner. Doch sein Vorhaben hatte sich am Ende dann doch zerschlagen. Geblieben ist er trotzdem. Der Liebe wegen.
Die steht vorerst auch an seiner Seite mit in der Küche des neuen Steakhauses. Schnippelt die Zutaten für den Salat und übernimmt die Zubereitung der Beilagen. „Mein Traum war es zwar immer schon, irgendwann ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Dass es dann aber so schnell ging, war auch für mich überraschend“, sagt Hintner.
Doch solch ein einmaliges Angebot, ein gerade erst frisch saniertes Objekt zu pachten, konnte er sich einfach nicht entgehen lassen. Zumal die Familie seiner Partnerin kräftig mit anpackt im „White Bull“ (zu Deutsch: Weißer Bulle). Der Name soll schon einmal ein Vorgeschmack darauf sein, was bei ihm auf den Tisch kommt.
Drei Jahre lang hatten die Grönaer auf einen neuen Pächter für das Haus warten müssen. Dass sie hungrig auf etwas Neues sind, zeigt das Buch mit den Reservierungen, das seit der Eröffnung am 1. Dezember bereit liegt.
„Am 25. und 26. Dezember sind wir komplett ausgebucht. Und einige Weihnachtsfeiern und Geburtstage sind auch schon gebucht“, sagt Hintner, der den Gästen aber nicht nur Rinderfilet und T-Bone-Steaks aus seinem extra dafür angeschafften Beefer zubereiten und bis zu 800 Grad erhitzt wird, sondern auch echte Wiener Schnitzel und vegetarische Gerichte sowie typisch österreichische Nachspeisen wie den beliebten Schokoladen-Nuss-Auflauf.
Apropos süßer Nachtisch: Immer Sonntags tauscht er seine Kochmütze gegen die Konditorschürze und wird selbst gebackene Kuchen und Torten zaubern. Zudem plant er künftig auch Rippchen-Abende oder österreichische Wochen.
Es ist laut Hintner einfach seine Passion: „Seit ich acht Jahre alt war, wollte ich kochen. Es ist das Größte, den Leuten ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Und genau das möchte ich mit dem Steakhaus auch tun.“