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Show mit Axt und Sägen

Von Susanne Weihmann 06.11.2006, 19:16

Schackstedt/MZ. - Drei Jahre lang hat sich Rüdiger Zeising, der ein Fachgeschäft für Motor- und Gartengeräte mit angeschlossener Werkstatt betreibt, bemüht, die Jungs von Stihl Timbersports nach Schackstedt zu holen. Sie ließen mit ihrer spektakulären Show vor allem Männerherzen höher schlagen. Darren Hudson, ein Kanadier, und Robert Ebner aus Ottelmannshausen (Unterfranken) ließen die Holzspäne nur so durch die Gegend fliegen. "Meine Kettensäge war fertig. Nur ich noch nicht", scherzte Hudson in einem Mischmasch aus Deutsch und Englisch, während er dünne Scheiben vom Stamm schnitt. Und der Nordamerikaner mit dem charmanten Zungenschlag erklärte, warum er eine mehrschichtige Schutzhose und Spezialsocken tragen muss: "Sonst kann es schnell passieren, dass das Bein ab ist. Und davon hat man ja nur zwei."

"Den würde ich gerne mit nach Hause nehmen. Der könnte bei mir gern Holz hacken", meinte ein Zuschauer hinter der Absperrung als Robert Ebner einen Baumstamm in weniger als 30 Sekunden spaltete. Der 21-Jährige ist seit eineinhalb Jahren dabei. Allerdings mit "Holz hacken" hat das, was Ebner und sein Kollege Darren Hudson vorführen, nur wenig zu tun. In der Stihl Timbersports Series geht es in insgesamt sechs Disziplinen um Punkte, von denen die Jungs in Schackstedt fünf vorführten.

Unglaublich, was sich mit Holz alles machen lässt: Ebner und Hudson haben nicht nur spezielle Wettkampf-Baumstämme aus Pappel klein gehauen und in Scheiben - oder wie es in der Fachsprache heißt: "Cookies" - zersägt. Robert Ebner arbeitete sich mit einem so genannten "Springboard" an einem Stamm in luftige Höhen empor, um dort mit der Axt, alles spezielle Wettbewerbswerkzeuge, einzuschlagen.

Neben der Show präsentierte der Geschäftsinhaber Rüdiger Zeising jede Menge Geräte für den Garten und zur Holzverarbeitung, die die Leute vor Ort auch ausprobieren konnten. Mitarbeiter Nico Baade erzählte, dass vor allem Kettensägen und Holzspalter gefragt sind. "Seitdem die Ölpreise gestiegen sind, schauen sich die Leute immer öfter nach Alternativen um."