Tourismus Sehenswürdigkeiten in Bernburg: Tester finden Wissenslücken beim Personal in Hotels und Pensionen

Bernburg - Welche touristischen Höhepunkte hat die Stadt Bernburg zu bieten – und wie gut wissen die touristischen Akteure in der Saalestadt darüber Bescheid? Das waren zwei der Fragen, die bei einem Tourismusforum im Askania Hotel diskutiert wurden. Eingeladen hatte der Tourismusverband Welterbe-Region Anhalt-Dessau-Wittenberg.
Mitglieder des Verbandes in geheimer Mission unterwegs
Um das herauszufinden, hatten Mitglieder des Verbandes vor einiger Zeit einen sogenannten Mystery-Check durchgeführt. Dabei wurden verdeckt touristische Angebote der Stadt wie Gaststätten und Hotels besucht und dabei die Frage gestellt, was man als Auswärtiger in Bernburg gesehen haben muss.
Zwar hätten alle das Schloss genannt, danach sei aber nichts mehr gekommen, sagte Elke Witt, Geschäftsführerin des Verbandes.
Auch bei der Frage nach Zielen in der näheren Umgebung hätten die Befragten außer Harz und Halle nicht viel nennen können. Zudem seien anstehende Events wie das Bauhaus-Jubiläum in Dessau im kommenden Jahr unbekannt gewesen.
Hotelier Lutz Eisfeld spricht vom Fachkräftemangel
Als positiv wurde hingegen die große Hilfsbereitschaft der Angesprochenen herausgestellt: Alle seien stets freundlich gewesen und hätten ihr Bestes versucht. Laut Hotelier Lutz Eisfeld liege der Mangel an regionalen Kenntnissen in erster Linie am Fachkräftemangel im Gastronomie- und Servicebereich:
Weil die Mitarbeiter so viel mit dem Tagesgeschäft zu tun hätten, könnten sie sich nicht auch noch als Touristenführer betätigen. Bernburgs Wirtschaftsdezernent Holger Dittrich bot derweil an, spezielle Schulungen, wie sie etwa die Stadtführer bekommen, auch für das Personal in Hotels und Gaststätten anzubieten.
Zahl der Touristen in Bernburg ist deutlich gestiegen
Im Übrigen haben sich die Übernachtungszahlen in Bernburg positiv entwickelt. Nach Angaben des Welterbe-Tourismusverbandes hatte die Stadt im Jahr 2016 44.583 Übernachtungen vorzuweisen, während es 2017 schon 50.428 waren – ein Anstieg von mehr als 13 Prozent.
Und auch in diesem Jahr sieht es gut aus: Bis August lag die Zahl der Übernachtungen bei 35 783 – bis zu diesem Zeitpunkt ein erneutes Plus von dreieinhalb Prozent. „Die Zahlen für Bernburg sind gut, könnten aber noch besser sein“, kommentierte Elke Witt. (mz)