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Schultreffen in Baalberge Schultreffen in Baalberge: Gute Gründe zum Feiern

Von Andreas Braun 10.05.2016, 10:43
Unter strenger Aufsicht  unterschreibt Heiko Scharf (vorn links) die Schecks für Hort und Kindergarten.
Unter strenger Aufsicht  unterschreibt Heiko Scharf (vorn links) die Schecks für Hort und Kindergarten. Pülicher

Baalberge - Es ist ein herrlicher Abend, den sich die Truppe ausgesucht hat. Das Team vom Schultreffen in Baalberge, das am 23. April stattfand, ist noch einmal zusammengekommen. Gut 800 Besucher konnten gezählt werden. Die Feier ging bis tief in die Nacht. Menschen trafen sich wieder, die sich Jahre oder Jahrzehnte nicht gesehen hatten.

Alle, die das Treffen mitorganisiert, die etwas zur Verfügung gestellt oder kräftig mitangepackt hatten, waren nun wieder versammelt: zu einer kleinen Auswertung vor dem Schulgebäude.

Eine Grillparty als Belohnung

Eine kurze Ansprache von Heiko Scharf, einstiger Schüler in der Schule „Sophie Scholl“ und heutiger Ortsbürgermeister im Bernburger Ortsteil, leitete den gemütlichen Abend ein. Es bedurfte nicht vieler Worte, denn die über 20 Leute, die sich versammelt hatten, wussten, dass sie etwas geleistet haben. Überall gab es Zuspruch.

Nun gab es sogar noch einen kleinen Lohn dafür: eine Grillparty.

Ivonne Spielmann kam als einzige an diesem Abend durch das Arbeiten am Grill ins Schwitzen. Alle anderen eher durch das Feiern. Die Würstchen und Steaks und der selbst gemachte Salat von ihr waren schnell verputzt,

Ideen auf der Fuhnebrücke

Gelegentlich wurde Ivonne Spielmann von Uwe Wachsmuth am Grill unterstützt. Er und Scharf hatten die Idee zum „Großen Schultreffen der Generationen“. Ideenschmiede war die Fuhnebrücke. Dort hatten sie sich im Spätherbst 2015 getroffen und stundenlang erzählt. Dann war es raus und es wurden Mitstreiter gesucht und gefunden, Ehemalige Lehrer der Schule, ehemalige Schüler. Manchmal beides zusammen. Denn Armin Freyer, Heike Becker und Eckhardt Scholz waren hier als Schüler und Lehrer. Christine Hummel wohnte sogar im Schulgebäude.

Viel Organisationsbedarf

2004 schloss die 1903 erbaute und eröffnete Schule. Die Erinnerung bleibt. Und auch das Schulgebäude. Und daran hängen die Baalberger. Dass das Gebäude aus Backstein einmal wegkommt, daran will niemand glauben. „Wer das abreißen will, dem muss man auf die Finger klopfen“, war aus der Runde zu hören. Doch hier kann Scharf beruhigen. Denn es bahnt sich eine Lösung für das Gebäude an, so dass eine Nutzung in Aussicht steht.

Derzeit ist in den unteren Räumen auch noch einiges los. Zum einen wird die Ausstellung mit alten Fotos und Geschichtsdaten noch eine Weile hier zu sehen sein, zum anderen trifft sich hier die Seniorengruppe regelmäßig. Und die hatte auch zu tun mit dem Schultreffen. Die Frauen sorgten für eine ansprechende Tischdeko im Festzelt. „Es ist wirklich so, dass viele aus dem Ort mitgemacht haben. Sonst wäre das nicht so eine tolle Veranstaltung geworden“, sagt Scharf. Das fing eben mit dem Sammeln von Fotos und anderen Dingen an und endete mit der unkomplizierten Hilfe bei der Stromversorgung. „Wir haben bei Eckhard Mädchen angefragt und die Agrargenossenschaft hat dann ganz schnell zugesagt“, so Scharf.

Spenden an die Kinder

Momentan sind die Macher noch dabei, DVDs nachzuproduzieren. Hier hatten man 290 Stück mit alten Bildern und Geschichten hergestellt. Doch die waren schnell weg, sagt Armin Freyer. Etliche Vorbestellungen liegen nun noch vor.

Da der Verkauf so gut lief und ein aufgestelltes Sparschwein ebenfalls gut gefüllt war, konnten nicht nur die Kosten für das Fest gedeckt werden, sondern es bleib noch Geld über.

Kurzerhand entschloss man sich, dass das Geld zwischen dem Baalberger Kindergarten „Fuhnestrolche“ und dem Hort Baalberge aufgeteilt wird. Je 200 Euro erhalten die Einrichtungen, weil die Kinder an dem Programm des Schultreffens mitgewirkt hatten. (mz)