Salzlandkreis Salzlandkreis: Im August ist Kaufhaus komplett

BERNBURG/MZ. - Es ist eine große Baustelle. Im Erdgeschoss des ehemaligen City-Kaufhauses am Karlsplatz in Bernburg sind seit Wochen zahlreiche Bauarbeiter beschäftigt. Wer einen Blick in das fast 2 000 Quadratmeter große Areal riskiert, sieht derzeit Elektriker und Maurer im Einsatz. Noch ist aber kaum vorstellbar, dass in zehn Wochen dort neue Mieter eingezogen sein sollen und Bernburger und ihre Gäste dort wieder einkaufen können.
Zu den Bauarbeiten am Karlsplatz hat Roland Leithäuser, Unternehmenssprecher von Goldmann, Sachs & Co oHG in Frankfurt am Main, des Verwalters des Hauses, auf Nachfrage der MZ Auskunft gegeben. "Das komplette erste Obergeschoss wurde neu ausgebaut" berichtet er, dabei entstanden neue Grundrisse. Und auch der Innenausbau wurde entsprechend den Mietanforderungen berücksichtigt. Inzwischen sind die Mieter eingezogen und haben ihre Kunden gefunden.
Das Erdgeschoss wird für Rewe - das Unternehmen will einen Lebensmittelmarkt einrichten - vollständig umgebaut. Da es vorher keine Vermietung an einen Lebensmittelmarkt gab, sind laut Leithäuser spezifische Anforderungen zu erfüllen, was unter anderem die Klimatisierung, die Kühlung, die Leergutentsorgung und die Belieferung des Marktes betrifft. So wird künftig die Rolltreppe vom Karlsplatz und nicht mehr von der Lindenstraße erreichbar sein. Und die Rampe muss erweitert werden, um die ständige Anlieferung für Rewe sicherzustellen. Den Abschluss dieser umfangreichen Arbeiten, so der Unternehmenssprecher, ist für August geplant.
Bei den Umbaumaßnahmen sind zum großen Teil Firmen aus Bernburg und Umgebung engagiert worden, teilweise auch Firmen, die bereits das alte Kaufhaus mit errichtet hatten. "Die Zusammenarbeit hat reibungslos funktioniert. Das ist der Flexibilität und dem Engagement der regionalen Unternehmen zu verdanken", lobt der Unternehmenssprecher aus Frankfurt am Main. Der Hausmeisterservice Ronald Nachtigall zum Beispiel, der seit 2009 im Haus eingesetzt ist, hat mit den beiden Mitarbeitern Steffen Bahn und Andreas Fischer nach der Entkernung die Koordination für die unterschiedlichen Gewerke übernommen. Denn weil die Baustelle recht groß ist, müssen die Arbeiten aufeinander abgestimmt sein. Eine gewisse Logistik ist erforderlich, damit die Bauarbeiter und Handwerker ihre Terminpläne einhalten können.
Lobende Worte findet Leithäuser auch für die Stadt Bernburg. "Von Seiten der Stadt haben wir alle nur erdenkliche Unterstützung erhalten, um ein so komplexes Bauvorhaben erfolgreich umsetzen zu können. Alle Beteiligten haben stets lösungsorientiert gehandelt und dabei immer einen Konsens gefunden, wie im Ergebnis nun zu sehen ist."
Für Holger Dittrich, Dezernent in der Bernburger Stadtverwaltung, ist die jetzige Lösung für das City-Kaufhaus "eine gute Lösung für die Stadt und ihre Einwohner." Die Entscheidung des Unternehmens, einige Millionen Euro in Bernburg zu investieren, sei für die Stadt sehr wichtig und angesichts der Finanzkrise, in der sie gefallen war, besonders zu würdigen. Nach seinen Worten werde die Stadt mit den Umbauarbeiten am Lindenplatz rechtzeitig fertig sein, damit der neue Mieter im Erdgeschoss wie geplant öffnen könne.