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Reitertag in Aderstedt Reitertag in Aderstedt: Junge Talente zeigen ihr Können auf dem Ross

Von Sandra Schwarze 10.09.2019, 14:00
Beim Reitertag in Aderstedt traten die Teilnehmerinnen in verschiedenen Disziplinen an, etwa im Springreiten.
Beim Reitertag in Aderstedt traten die Teilnehmerinnen in verschiedenen Disziplinen an, etwa im Springreiten. Sandra Schwarze

Aderstedt - Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - vom Pferd schon. Diesen Spruch kennt die 13-jährige Charlotte von Kornatzki. Das Mädchen aus Neugattersleben sitzt für den Verein Reitanlage Bernburg im Sattel. Ihr stetiges Üben hat sich gelohnt: Zum Reitertag in Aderstedt machte das Mädchen eine hervorragende Figur auf Golden Heartbreaker.

Auf dem elf Jahre alten Deutschen Reitpony gewann Charlotte am Wochenende erstmals das Stilspringen der Einsteiger-Klasse. Das ist die niedrigste Springhöhe für Reiter, die ihre Fähigkeiten erst noch ausbilden müssen.

Vorbereitung für den Reitertag in Aderstedt: Charlotte kümmert sich um viele Vierbeiner

Einen Großteil ihrer Freizeit widmet die Jugendliche ihren Pferden. Denn sie kümmert sich nicht nur um eines, sondern mit dem 22-jährigen Zippo um zwei eigene Vierbeiner. „Mit denen übe ich Springen, Dressur und Longenarbeit“, erzählt Charlotte von Kornatzki nach dem unterhaltsamen Jump-and-Dog-Springen. Dieser eher lustige Teil gehört zum Reitertag dazu, um Freizeitreitern abseits des Turnier- und Wettkampfsportes etwas zu bieten, argumentiert Sandy Preibisch.

Die 46-Jährige weiß, wohin der Trend geht. „Die Turnierreiter werden immer weniger, der Breitensport braucht aber mehr Förderung“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des Aderstedter Reitvereins, die seit 35 Jahren selbst hoch oben auf dem Rossrücken sitzt. Der Tag mit den diversen Angeboten im Dressur-, Führzügel- und Springbereich soll die Vielfalt betonen. Und auch, dass beim Reiten weniger die körperliche Leistungsfähigkeit im Mittelpunkt steht.

Jump-and-Dog-Springen in Aderstedt: Auch Hunde springen mit

Eine willkommene Abwechslung ist das Jump-and-Dog-Springen auch für Felicity Werner. Die zwölfjährige Oppinerin beweist, dass sie ihrem Shetlandpony in Sachen Sprungkraft in nichts nachsteht. Wie ein Pferd überspringt die Reiterin gemeinsam mit ihrer Jack-Russell-Hündin die Hindernisse fehlerfrei.

Den einzigen Zügel, den sie während des menschlichen Galopps durch den Parcours in der Hand hält, ist die Hundeleine. „Hunde- und Pferdesport kommt auf diese Art zusammen“, nennt Sandy Preibisch den Vorteil dieses Spaßwettbewerbes, bei dem Hund wie Pferd über 90 Zentimeter hohe Hindernisse springen müssen.

Dass die Mädchenquote beim Aderstedter Reitertag übererfüllt wird, ist kein Wunder, meint die Vizevereinsvorsitzende. Im Jugendbereich seien die Mädchen definitiv in der Überzahl. Erst im Turniersport ändere sich das Verhältnis ein wenig zugunsten der Herren, so Sandy Preibisch. Der Verein zählt derzeit rund 30 Mitglieder; mehr als die Hälfte davon stellt die Kinder- und Jugendabteilung.

Die Sieger

E-Dressur: Antonia Alst (Reitanlage Bernburg)

A-Dressur: Anett Herrmann (Badeborn)

Schritt-Trab-Galopp: Jette Jahnel (Aderstedt)

Schritt-Trab: Robin Liebold (Prussendorf)

Führzügelwettbewerb: Finja Meise (Roschwitz)

Springreiterwettbewerb: Johanna Mund (Güsten)

Stil-Springwettbewerb (bis 70 Zentimer) mit EZ: Charlotte von Kornatzki (Reitanlage Bernburg)

„Jump and Dog“: Michelle Preibisch (Reiter), Feuerschein (Pferd), Florian Preibisch (Hundeführer), Luna (Hund)

Springwettbewerbe Klasse E und Klasse A mit Stechen: Lisa Dressler (Merbitz)

Ringreiten: 1. Tino Meyer (Pop-litz), 2. Michelle Preibisch (Aderstedt), 3. Karen Skonieczny (Trebitz)

(mz)

Pferdesport ist im Nachwuchsbereich eine klassische Mädchendomäne. Das zeigte sich auch beim Aderstedter Reitertag, wo die Zuschauerinnen amüsiert das „Jump and Dog“-Springen verfolgten.
Pferdesport ist im Nachwuchsbereich eine klassische Mädchendomäne. Das zeigte sich auch beim Aderstedter Reitertag, wo die Zuschauerinnen amüsiert das „Jump and Dog“-Springen verfolgten.
Sandra Schwarze